Versandapotheken

dm überfordert Zur Rose

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Berlin -

Zur Rose hat die Lieferprobleme noch nicht im Griff. Seitdem die Versandapotheke ihre Arzneimittel auch über die Drogeriekette dm vertreibt, wird sie nach eigenen Angaben von Kunden überrannt. Auch technische Probleme mit dem 15-Euro-Gutschein machen Zur Rose zu schaffen. Um der Situation Herr zu werden, entstehen am Standort in Halle 50 neue Arbeitsplätze.

„Es gibt einen großen Ansturm wegen der Kooperation mit dm“, sagt eine Sprecherin. Täglich gingen mehrere tausend Anrufe wegen Bestellungen ein. Deshalb seien 50 Mitarbeiter in den Abteilungen Logistik und Kundenservice eingestellt worden.

Seit Januar arbeitet Zur Rose mit der Drogeriekette zusammen. In bundesweit rund 800 Filialen können Kunden an den Pharma Punkten Rezepte abgeben und apothekenpflichtige Arzneimittel bestellen. Das Abholen der Produkte ist in allen rund 1300 Märkten möglich.

Das Angebot des Gutscheins über 15 Euro soll zusätzliche Kunden locken. Doch der Vorteilscode „4900“ funktioniert nicht: „Entschuldigung. Ein technisches Problem ist aufgetreten. Ihren Vorteilscode können Sie auch am Pharma Punkt im dm-Markt oder über die weiteren Bestellwege bei Zur Rose einlösen“, heißt es bei Zur Rose. Doch auch bei dm gibt es Probleme mit der Umsetzung. Der Code werde derzeit technisch überarbeitet, so eine Sprecherin. Das neue System werde eingebaut.

Bereits vor drei Wochen hat sich Zur Rose über Facebook bei den Kunden für die „Ausnahme-Situation“ entschuldigt und um Verständnis gebeten. Die Kunden monieren noch immer, dass sie auf die bestellte lange warten müssten. Ein Patient hatte Zur Rose über Facebook sogar mitgeteilt, dass er Medikamente eines anderen Kunden erhalten habe.

Zur Rose verspricht im Rahmen der dm-Kooperation, OTC-Präparate bei einer Internetbestellung innerhalb von zwei bis drei Tagen zu liefern, bei Rx-Medikamenten sind es vier bis fünf Tage.

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