Versandapotheken

Vitalsana wirbt bei Netto

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Berlin -

Supermarkt statt Drogerie: Nach der Schlecker-Pleite hat Vitalsana einen neuen Partner im Einzelhandel gefunden. Die niederländische Versandapotheke kooperiert mit dem Lebensmitteldiscounter Netto. In den Filialen liegen Flyer und Kataloge der ehemaligen Schlecker-Tochter aus. Auch im Internet wirbt die Supermarktkette für ihre neue Partner-Apotheke.

Pick-up-Stellen gibt es bei Netto derzeit nicht. Kunden des Discounters erhalten bei der ersten Bestellung einen Rabatt von 3 Euro für OTC- oder Freiwahl-Produkte. „Netto empfiehlt Ihnen die Vitalsana Versandapotheke. Hier können Sie günstig Medikamente online bestellen“, heißt es auf der Internetseite.

In Deutschland gibt es zwei Discounter mit dem Namen Netto. Vitalsana ist eine Kooperation mit dem Unternehmen Netto Supermarkt mit Sitz in Stavenhagen in Mecklenburg-Vorpommern eingegangen, das rund 340 Filialen in Norddeutschland besitzt. Bis 2012 war Edeka neben dem Mehrheitsgesellschafter Dansk Supermarked an Netto Supermarkt beteiligt. Zum Jahreswechsel hat das dänische Unternehmen alle Anteile übernommen.

Netto Marken-Discount, der dagegen komplett zum Edeka-Konzern gehört, kooperiert mit dem tschechischen Arzneimittelversender Volksversand-Apotheke. Vor zwei Jahren hatte das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Maxhütte-Haidhof wegen des Begriffs „Netto-Hausapotheke“ Ärger mit der Wettbewerbszentrale. Netto hatte mit der Bezeichnung für seine Sortiment an freiverkäuflichen Arzneimittel geworben.

Die Supermarktkette unterhält bundesweit rund 4000 Märkte. Anders als die Läden des Namensvetters tragen diese Filialen nicht den schwarzen Hund als Erkennungssymbol. Das Logo ist gelb/rot statt gelb/schwarz.

Mit der Schließung aller Schlecker-Filialen im vergangenen Jahr war für Vitalsana der wichtigste Vertriebskanal weggefallen. Allerdings war Vitalsana laut Insolvenzverwalter nicht von der Zahlungsunfähigkeit betroffen – ein Käufer konnte dennoch nicht gefunden werden.

Im vergangenen September ging das Unternehmen an das Management: Einkaufsleiter Winfried Filzek, seit Beginn für Vitalsana tätig, und Marcus Breyer, einstmals Director of Finance & Controlling bei der Drogeriekette, hatten die Versandapotheke ebenso wie die in Ehingen ansässige Großhandelsfirma ApDG übernommen. Chefapothekerin Martina Müller, die aus den Prospekten bekannt ist, ist weiterhin an Bord. Alle 70 Arbeitsplätze sollten nach der Übernahme erhalten bleiben.

Schlecker hatte Vitalsana im August 2007 über eine spanische Tochtergesellschaft gegründet. Ein halbes Jahr später hatte die Versandapotheke mit Sitz in Heerlen ihren regulären Geschäftsbetrieb aufgenommen. Ein Jahr nach der Gründung folgten die ersten Pick-up-Aufsteller in den Filialen. Auch bei „Ihr Platz“ und „drospa“ wurde mit Katalogen für Vitalsana geworben.

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