Versandapotheken

Kein Anschluss bei Almedica

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Berlin -

Bei Almedica können Kunden derzeit weder das Angebot durchsehen noch Ware bestellen. Die Internetseite der niederländischen Versandapotheke ist nicht verfügbar. Der Versender verweist knapp auf Wartungsarbeiten. Wann die technischen Probleme wieder behoben sind, konnte auch beim Kooperationspartner Netto nicht beantwortet werden.

Auf der Seite des Versenders wird auf ein Datenbank-Update hingewiesen: „Aus diesem Grund ist der Web-Shop vorübergehend nicht erreichbar“, heißt es dort. Eine aktuelle Kunden-Hotline oder eine E-Mail-Adresse sind nicht angegeben. Auch über die frühere Hotline ist niemand zu erreichen.

Bereits seit Wochen gibt es Gerüchte über eine vermeintliche Zahlungsunfähigkeit des Versenders mit Sitz in Kerkrade. Almedica-Chef Thomas Schwartmann hatte die Spekulationen zurückgewiesen, aber einen Lieferverzug eingeräumt. Grund sei der große Ansturm der Netto-Kunden: Vor kurzem hat Almedica Volksversand bei der Supermarktkette Netto abgelöst.

Auch die Partnerseite netto-medikamente.de liegt momentan brach. „Leider sind wir derzeit nicht erreichbar“, heißt es dort. Auf Nachfrage sagte eine Netto-Mitarbeiterin, es gebe derzeit technische Probleme. Wann Kunden wieder bestellen könnten, sei derzeit unklar. Als Kontakt ist auch die Handy-Nummer von Schwartmann angegeben, der jedoch nicht erreichbar ist.

Der fehlende Service wird von verärgerten Kunden mit herber Kritik gewürdigt: „Ich wollte dieser Online Apotheke nochmal eine Chance geben! Eine Bestätigung das ich was bestellt habe bekam ich, aber seit 10 Tagen warte ich jetzt auf meine Sportsalbe, kein Kontakt möglich, unmöglich!“, teilt ein Nutzer auf dem Vergleichsportal Apomio mit. Ein anderer Kunde schreibt: „Die Apotheke ist wohl pleite..???“

Schwartmann bekräftigte noch Mitte Oktober, dass es Almedica auch in Zukunft geben werde. Der Versender hatte Anfang 2012 den Probebetrieb aufgenommen und wenige Monate später eine Kooperation mit Netdoktor gestartet, die es aber auch schon nicht mehr gibt. Anfang dieses Jahres wurden den damals angeblich 100.000 Kunden Einkaufsgutscheine von einem Euro pro Rx-Arzneimittel spendiert.

Derzeit liegt der Umsatz laut Schwartmann bei 2,5 Millionen Euro. Das 2800 Quadratmeter große Beschaffungs- und Logistikzentrum ist auf mehr als 5000 Aussendungen pro Tag ausgelegt.

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