Frauenapotheke steht zum Verkauf Carolin Bauer, 09.01.2013 13:12 Uhr
DocMorris, Vitalsana, Europa Apotheek Venlo (EAV), Sanicare: In den vergangenen Monaten standen die größten Versandapotheken zum Verkauf. Auch Apotheker Markus Rosenthal aus Thüringen sucht für seine auf Frauengesundheit spezialisierte Versandapotheke frauenapotheke.de einen Käufer – aus privaten Gründen, wie er sagt: „Ich möchte mich wieder mehr um meine drei Apotheken kümmern“, so der Apotheker aus Heiligenstadt im Eichsfeld. Den anvisierten Kaufpreis für Marke, Konzept und Verträge will er nicht verraten.
Vor eineinhalb Jahren war der Versender an den Start gegangen. „Ich bastele seit zwei Jahren an dem Projekt, das völlig anders als die Arbeit in den Apotheken ist“, sagt Rosenthal. Die Versandapotheke eigne sich besonders für Neueinsteiger, die sich auf das Online-Geschäft spezialisieren wollten. Die Internetseite verfügt über verschiedene Zertifikate, hat einen Facebook- und Twitter-Auftritt sowie mobile Anwendungen für Smartphones und ein bestehendes Marketing-Konzept.
Im Versandhandel – egal ob bei Apotheken oder anderen Branchen – werden Kunden hauptsächlich über den Preis gewonnen. „Es geht darum, die Seite ordentlich zu vermarkten“, sagt Rosenthal.
Patienten werden über Preisvergleichs-Portale wie Apomio oder Medizinfuchs, Google-Werbeanzeigen oder suchmaschinen-optimierte Texte auf die Internetseite gelotst. Investitionen in das Marketing seien wichtig, so Rosenthal. Sie minderten jedoch gleichzeitig den Rohertrag.
Die Marktsituation sei schwierig, so Rosenthal. Um sich von den großen Versendern wie DocMorris, EAV, Sanicare oder Zur Rose zu positionieren, hat Rosenthal auf Frauen als Hauptkunden gesetzt. Zudem wollte er sich mit einem Nachrichtenangebot über Homöopathie, Stillen oder anderen Zielgruppen-relevanten Themen Kunden auf der Seite halten. Dieser Service habe sich nicht gelohnt und sei abgeschaltet worden.
Heute verschickt er aus dem eigenen Warenlager rund 100 Pakete am Tag. Bis zu 600 Produkte sind dort vorrätig. Die Menge der verschickten Pakete sei in den vergangenen Monaten zurückgegangen, da aufgrund des geplanten Verkaufs der Versandapotheke alle Werbemaßnahmen gestoppt worden seien, so Rosenthal.