Krankenkassen dürfen bei ihren Versicherten nicht für ausgewählte Versandapotheken werben. Die Empfehlungen widersprechen der Neutralitätspflicht und wurden deshalb bereits von verschiedenen Gerichten verboten. Für Private Versicherer gilt dies nicht: DocMorris arbeitet jetzt mit dem Berliner Beihilfeberater Medirenta zusammen, der seinen Kunden die niederländische Versandapotheke empfiehlt.
DocMorris und Medirenta wollen ihre Kunden gegenseitig auf das „umfassende Angebot des Kooperationspartners“ aufmerksam machen. Das Beratungsunternehmen empfiehlt die Versandapotheke, die im Gegenzug beihilfeberechtigte Personen direkt über die Leistungen von Medirenta informiert. Dazu seien spezielle Prospekte entwickelt worden, sagt ein DocMorris-Sprecher. Die Umsetzung laufe gerade.
Medirenta ist laut eigenen Angaben ein gerichtlich zugelassener Rechtsdienstleister und seit rund 30 Jahren tätig. Zu den Mandanten gehören Privatversicherte, Beamte und deren Angehörige. Die Firma betreut die komplette Krankenkostenabrechnung der Kunden und hilft auch bei Heimunterbringung und Pflegebedürftigkeit.
DocMorris hat bereits länger Beamte als Zielgruppe im Blick. Die Zur Rose-Tochter versucht wie der Konkurrent Sanicare Beamten und beihilfeberechtigten Personen mit speziellen Angeboten einen Vorteil zu bieten. Beide Versandapotheken gewähren der Gruppe etwa ein längeres Zahlungsziel als üblich.
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