Generikakonzerne

Verbindliche Angebote für Ratiopharm dpa, 03.12.2009 18:59 Uhr

Berlin - 

Der Verkauf des Ulmer Generika-Herstellers Ratiopharm hat eine weitere Hürde genommen. In einer zweiten Bieterrunde, die am heutigen Donnerstag endete, seien einzelne Gebote über 2,3 Milliarden Euro eingegangen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa-AFX am Donnerstag unter Bezugnahme auf Finanzkreise. Alle der zehn bis zwölf bisherigen Interessenten aus der ersten Runde hätten auch in der zweiten Runde Gebote für Ratiopharm auf den Tisch gelegt. Priorität habe weiterhin der Verkauf von Ratiopharm als Ganzes.

In der zweiten Runde haben den Kreisen zufolge die Finanzinvestoren TPG, Goldman Sachs im Konsortium mit Advent sowie KKR und Permira verbindliche Angebote abgegeben. Unter den strategischen Investoren aus der Pharmabranche werden neben dem weltgrößten Generikahersteller Teva, der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis, der US-Generikahersteller Mylan und vereinzelt auch Pfizer genannt.

Der Verkaufsprozess wird von der Commerzbank und der Royal Bank of Scotland betreut. Sowohl die betreuenden Banken als auch Ratiopharm lehnten einen Kommentar ab. Die zur Merckle-Gruppe gehörende VEM Vermögensverwalteung will den Verkauf von Deutschlands zweitgrößtem Generikahersteller im ersten Quartal 2010 abschließen. Laut Kreisen soll die nächste Runde mit weniger Bietern Anfang des kommenden Jahres starten.