Der US-Pharmahersteller Merck & Co hat dank eines Milliardengewinns aus einer Kooperation mit dem britischen AstraZeneca-Konzern den Überschuss zum Jahresauftakt fast verdoppelt. Unterm Strich verdiente der drittgrößte US-Pharmakonzern im ersten Quartal 3,3 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg allein durch Währungseffekte um ein Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen mit. Für das laufende Jahr zeigte sich Konzernchef Richard Clark trotz des Patentverlustes für das Osteoporose-Mittel Fosamax zuversichtlich und bestätigte seine Gewinnprognosen.
Auch der US-Pharmakonzern Eli Lilly steigerte seinen Gewinn unter anderem dank Steuereffekten kräftig. Der Psychopharmaka-Marktführer konnte den Überschuss auf 1,1 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Der Umsatz wuchs auch dank Währungseffekten um 14 Prozent auf 4,81 Milliarden Dollar. Die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr hob Eli Lilly an. Der Konzern verfehlte aber die Erwartungen der Experten.
Merck & Co brachte im ersten Quartal allein die Zusammenarbeit mit AstraZeneca bei Magen-Medikamenten eine Zahlung von 2,2 Milliarden Dollar vor Steuern ein. Ohne den Umrechnungsvorteil durch den schwachen Dollar wäre der Umsatz des Konzerns um drei Prozent gesunken. Mit seinem Kassenschlager, dem Atemwegmittel Singulair, peilt Merck & Co im laufenden Jahr einen Umsatz von bis zu 4,8 Milliarden Dollar an. Im ersten Quartal spülte das Medikament 1,1 Milliarden Dollar in die Kasse (plus 10 Prozent). In der vergangenen Woche war der Konzern wegen unterschlagener Studienergbnisse zu seinem Schmerzmittel Vioxx in die Kritik geraten.
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