Namenszusatz für Remifemin plus: Die Kombination aus Traubensilberkerze und Johanniskraut von Schaper & Brümmer ist seit August unter dem Namen Remifemin plus Johanniskraut auf dem Markt.
Das wirkstoffgleiche Nachfolgepräparat löst Remifemin plus ab. Auch die Wirkstoffmenge bleibt unverändert. „Die neue Zulassung garantiert somit ein streng nach aktuellen behördlichen Kriterien hinsichtlich Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit geprüftes Arzneimittel“, schreibt Schaper & Brümmer.
Remifemin plus Johanniskraut ist zur Linderung von Hitzewallungen und übermäßigem Schwitzen in den Wechseljahren indiziert. Vorausgesetzt die Symptome gehen zusätzlich mit psychischen Wechseljahresbeschwerden wie Verstimmungszuständen, Reizbarkeit oder Nervosität einher. Mit der neuen Zulassung hat sich die Indikation geändert. Zuvor entsprach das Anwendungsgebiet unter anderem: „Beschwerden im Klimakterium wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, depressive Verstimmungen und psychovegetative Störungen.“
Im Zuge der neuen Zulassung erhält auch das Design ein Update. Geradliniger und farblich frisch wird die neue Verpackung beschrieben. Das Unternehmen wird das Präparat zudem in einer neuen Publikumskampagne bewerben. Remifemin plus Johanniskraut ist hormonfrei und somit eine Alternative zur Hormonersatztherapie in den Wechseljahren. Wirksamkeit und Sicherheit des iCR-Spezialextraktes wurden in etwa 30 Studien mit mehr als 12.000 Probandinnen bestätigt.
Frauen in den Wechseljahren nehmen in den ersten acht Behandlungswochen zwei Mal täglich je zwei Tabletten. Anschließend wird auf zwei Mal täglich eine Tablette reduziert. Das Arzneimittel sollte nicht mit Immunsuppressiva wie Ciclosporin und Tacrolimus oder Arzneimitteln zur HIV-Therapie wie Proteinase-Inhibitoren angewendet werden. Neben Remifemin plus Johanniskraut hat Schaper & Brümmer auch Cimicifuga-Monopräparate im Handel.
Neben Traubensilberkerze finden auch Produkte mit dem Extrakt aus der Wurzel des Sibirischen Rhabarbers (Femiloges, Dr. Loges) oder Rotklee und Sojaisoflavonen (Orthomol femin, Orthomol) Einsatz bei Wechseljahresbeschwerden. Letztere dürfen jedoch nicht von Frauen verwendet werden, die an östrogenabhängigem Brust- oder Gebärmutterkrebs erkrankt sind oder waren und in deren Familien-Historie diese Erkrankungen vorkommen.
Ab dem 50. Lebensjahr – plus/minus fünf Jahren – befinden sich Frauen in den Wechseljahren. Das hormonelle Gleichgewicht verschiebt sich, Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder Stimmungsschwankungen sind die Folgen. Hilfe verspricht eine Hormonersatztherapie. Doch laut TK greifen jedoch immer weniger erwerbstätige Frauen zwischen 45 und 65 zu Hormonpräparaten. Im Jahr 2017 erreichte der Anteil einen neuen Tiefstand von 6,6 Prozent – nur jede 15. Frau hat demnach von ihrem Arzt im Rahmen der Wechseljahre ein Hormonpräparat verordnet bekommen.
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