Umweltschutz

dm: Tüten nur gegen Geld

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Berlin -

Die Drogeriemarktkette dm will ab dem 1. April Plastiktüten nicht mehr kostenlos an Kunden abgeben. Hintergrund ist eine EU-Richtlinie, die den Tütenverbrauch einschränken und so die Umwelt vor Plastikmüll schützen soll. Nach Plänen des Handelsverbands Deutschland (HDE) sollen Händler aller Branchen freiwillig eine Gebühr auf die Kunststoffbeutel erheben. Das schließt auch Apotheken ein.

Bereits im vergangenen Jahr habe sich dm entscheiden, in einigen Märkten testweise auf kostenlose Plastiktüten zu verzichten, sagt Geschäftsführer Erich Harsch. Die Kundenreaktion sei überwiegend positiv. „Deshalb ist es für uns folgerichtig, die Initiative des Einzelhandels mitzutragen und unsere kostenlosen Plastiktüten in allen Märkten abzuschaffen“. Ab April können dm-Kunden zwischen bezahlpflichtigen Bio-Taschen aus Baumwolle, Papiertaschen, Plastiktragetaschen sowie einer Tasche aus PET-Flaschen wählen. Zuvor hatte dm kleine Plastiktüten zusätzlich zu den Bezahltaschen gratis angeboten.

Die EU hatte bereits im April 2015 eine Richtlinie beschlossen, um den Verbrauch dünner Plastiktüten zu senken. Demnach soll jeder EU-Bürger ab 2020 pro Jahr nur noch maximal 90 Kunststoffbeutel verbrauchen; ab 2026 sogar nur noch 40.

Bis Oktober muss die EU-Richtlinie auf nationaler Ebene rechtlich umgesetzt werden. Die Mitglieder können wählen: Entweder legen sie eine verbindliche Höchstmenge für den jährlichen Plastiktütenverbrauch pro Kopf fest, die mit freiwilligen Maßnahmen eingehalten wird – das favorisiert der HDE und will dafür auch die Apotheker gewinnen. Alternativ können die Staaten eine Abgabe oder Steuer für die Tüten einführen.

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