Deutschlands Apotheken haben im vergangenen Jahr insgesamt ihren Umsatz gesteigert. Laut ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist der Gesamtumsatz ohne Berücksichtigung der erhöhten Mehrwertsteuer um rund 4 Prozent auf 36,7 Milliarden Euro gestiegen, das entspricht 1,7 Millionen Euro pro Apotheke. Der Kuchen ist nach wie vor ungleich verteilt: Zwei Drittel aller Apotheken blieben unterhalb des rechnerischen Durchschnittsumsatzes.
28,2 Milliarden Euro wurden mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln umgesetzt, ein Plus von 5,5 Prozent. Stabil blieben die Bereiche Nahrungsergänzungsmittel und Krankenpflegeartikel (3,6 Milliarden Euro) und Selbstmedikation (3,4 Milliarden Euro). Wie im Vorjahr wurden rezeptfreie Arzneimittel im Wert von 1,2 Milliarden Euro verordnet, 300 Millionen Euro entfielen auf frei verkäufliche Arzneimittel.
Insgesamt haben die Apotheken rund 1,43 Milliarden Packungen abgegeben, 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Verordnungsmarkt stieg der Absatz um 3,4 Prozent auf 726 Millionen Packungen, im OTC-Bereich um 2 Prozent auf 515 Millionen Packungen. Verordnet wurden 136 Millionen Packungen OTC-Produkte, 50 Millionen Packungen frei verkäuflicher Arzneimittel wurden abgegeben.
Laut ABDA sanken die Zuzahlungen um 18 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Arzneimittelausgaben der Kassen stiegen um 8 Prozent auf 25,6 Milliarden Euro; insgesamt legten die GKV-Versorgungskosten um 4 Prozent auf 154 Milliarden Euro zu. Für das Plus bei den Arzneimitteln macht die ABDA neben einem allgemeinen Anstieg (851 Millionen Euro) die Mehrwertsteuererhöhungen (646 Millionen Euro) und Impfstoffausgaben (419 Millionen Euro) verantwortlich.
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