Noweda fragt nach Verbraucherinteressen

Umfrage: Verfügbarkeitsabfrage wichtiger als Online-Shop

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Berlin -

Welchen Stellenwert haben die digitalen Angebote von Vor-Ort-Apotheken eigentlich bei den Kund:innen? Lohnt es sich, beispielsweise eine Online-Verfügbarkeitsabfrage anzubieten? Die Noweda hat dazu von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg unter der Leitung von Professor Dr. Andreas Kaapke eine Umfrage unter 1300 Verbraucherinnen und Verbrauchern durchführen lassen. Das Ergebnis: Für die Kund:innen haben die Angebote durchaus eine hohe Relevanz.

Am Beispiel der Verfügbarkeitsabfrage zeigt sich: Für mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmenden gilt der Online-Service als sehr wichtig oder eher wichtig. Damit hatte das Angebot einen höheren Stellenwert als ein Online-Shop. Lediglich für knapp 12 Prozent ist das überhaupt nicht relevant. Noweda-Chef Dr. Michael Kuck überraschen die Ergebnisse nicht: „Beim Online-Einkauf ist es für Verbraucher eine Selbstverständlichkeit, dass sie vorab sehen können, ob das gewünschte Produkt überhaupt lieferbar ist. Es ist davon auszugehen, dass diese Leistung auch bei digitalen Angeboten lokaler Unternehmen – somit auch der Apotheken – zunehmend vorausgesetzt wird.“

Weitere laut Umfrage wichtige digitale Zusatzleistungen: Bezahlen per Smartphone und Online-Bestellungen gekoppelt mit der Lieferung per Botendienst. Für etwa 30 Prozent der Befragten ist auch eine Apotheken-App wünschenswert und wichtig. Auch in diesem Bereich hat Noweda bereits eine Lösung: „Apotheken, die am Zukunftspakt Apotheke teilnehmen, sind für ihre Kunden über die IhreApotheken.de-App und -Website erreichbar, haben aber auch die Möglichkeit, die Technologie von IhreApotheken.de in einer eigenen App anzubieten. Das ermöglicht es etwa marketingaffinen Apotheken in ihrer Region mit eigener starker Marke aufzutreten, ohne auf die Erreichbarkeit über eine große, etablierte digitale Infrastruktur zu verzichten.“

Als beeindruckend bewertet Noweda das Ergebnis hinsichtlich der Altersgruppe 36 bis 50 Jahre. Diese Gruppe stand den Jüngeren in ihren Bedürfnissen nur knapp nach. Auch bei den 51- bis 65-Jährigen gebe es einen Bedarf nach digitalen Leistungen. Die Vorab-Übermittlung von Rezepten wurde zum Beispiel von etwa 22 Prozent der 26- bis 35-Jährigen, 27 Prozent der 36- bis 50-Jährigen und 24 Prozent der 51- bis 65-Jährigen bereits genutzt. Wenig Interesse herrschte hingegen an digitalen Gesundheitsweiterbildungen.

Die Ergebnisse der Umfrage will die Noweda natürlich auch für ihre Angebote durch IhreApotheken.de berücksichtigen. So sei bei der Umfrage zwar festzustellen gewesen, dass die elektronischen Wiederholungsrezepte zwar noch sehr unbekannt, aber auf großes Interesse gestoßen sind. Fast 70 Prozent der Befragten fanden den Service wichtig – auch die Jüngeren.

„Die Umfrage hält viele wichtige Erkenntnisse sowie einige Überraschungen bereit, etwa die Erfahrungen und Bedürfnisse verschiedener Altersgruppen betreffend“, so Kuck. „Wenig überraschend ist, dass der Wunsch nach digitalen Lösungen und Ergänzungen auch bei Apothekenkunden ausgeprägt ist und unbedingt bedient werden sollte, um ein vollständiges Abwandern zu industriellen Versendern zu verhindern. Das gilt insbesondere im Hinblick auf Chroniker, deren Medikation planbar ist.“

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