Alternative Medizin

Umfrage: Mehrheit für Homöopathie-Empfehlungen

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Berlin -

Nur knapp ein Drittel der Deutschen schätzt die Wirksamkeit von homöopathischen oder anthroposophischen Arzneimitteln als hoch oder sehr hoch ein. Trotzdem finden es rund 60 Prozent laut einer Umfrage des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) gut, wenn Apotheker:innen direkt diese Arzneimittel anbieten.

Wie eine repräsentative Online-Umfrage von November mit insgesamt 1008 Personen im Auftrag des Bundesverbandes der Arzneimittelhersteller (BAH) zeigt, ist auch für die Bevölkerung die Palette der homöopathischen und anthroposophischen Arzneimittel aus den Apotheken nicht wegzudenken.

Um die positive Meinung zu solchen Arzneimittel zu stärken und Menschen in der Apotheke besser beraten zu können, wünschen sich Apothekenteams dazu weitere Fortbildungsmaßnahmen: „Der erste Anlaufpunkt ist die Apotheke“, so Dr. Elmar Kroth, BAH. Denn auch aus Sicht des BAH ist es essenziell, dass Homöopathika in der Apotheke bleiben: „Die Apothekenpflicht sichert die Beratung und der Arzneimittelstatus sorgt für eine Gewährleistung einer gleichbleibenden Qualität“, so Kroth. Neben digitalen Tools zur Weiterbildung, werde es auch weiterhin Vor-Ort-Angebote mit Vorträgen und Trainings geben um die Apothekenteams noch sattelfester für die Beratung zu machen, so Kroth.

Apotheke als Anlaufpunkt

Wie auch in einer Umfrage von aposcope in Kooperation mit dem BAH deutlich wurde: „Homöopathie gehört in die Apotheke“, so war sich die Mehrheit der PTA und Apotheker:innen einig.

In der Bevölkerungsumfrage gab ein Drittel der Befragten an, in der Regel in der Apotheke nachzufragen, ob es für seine oder ihre Erkrankung auch ein homöopathisches oder anthroposophisches Arzneimittel gibt. 59 Prozent der Befragten finden es gut, wenn Apotheker:innen direkt homöopathische oder anthroposophische Arzneimittel anbieten.

Einschätzung zu Wirksamkeit

30 Prozent der Teilnehmer:innen schätzen die Wirksamkeit als hoch oder sehr hoch ein. 35 Prozent der Frauen gaben diese Einschätzung ab, bei den Männern war es nur jeder Vierte.

In den Altersgruppen der 18- bis 29-Jährigen sowie 30- bis 39-Jährigen ist das Vertrauen in die Wirksamkeit homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel am höchsten: 41 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 37 Prozent der 30- bis 39-Jährigen schätzen die Wirksamkeit als hoch oder sehr hoch ein. Personen ab 40 Jahren zeigten sich skeptischer.

Über die Hälfte der Befragten empfindet die Verträglichkeit als hoch oder sehr hoch (53 Prozent). Dabei machten 59 Prozent der Frauen diese Angabe, unter den Männern waren es mit 46 Prozent weniger als die Hälfte der Befragten.

Mehrheit hat positive Meinung

Die Meinung zu den Arzneimittelgruppen ist – wie in der Fachwelt – gespalten: 55 Prozent haben eine eher positive oder positive Meinung zu homöopathischen oder anthroposophischen Arzneimitteln, ein Drittel steht diesen eher negativ bis negativ gegenüber. 15 Prozent machten keine Angabe.

Unter den Männern fällt die Meinung dabei insgesamt negativer aus, nur 47 Prozent habe eine eher positive oder positive Meinung zu den Arzneimitteln, bei den Frauen sind es 62 Prozent.

Nur wenige der Befragten nahmen jüngst mediale Berichterstattung über homöopathische oder anthroposophische Arzneimittel wahr und nur bei wenigen hat sie Einfluss auf die Einstellung der Befragten zu den Präparaten.

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