„Telefonleitungen brechen zusammen“

Überweisungs-Verzug: Apobank gleicht Nachteile aus

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Berlin -

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein (KZVNR) hat die Auswirkungen der Softwareprobleme bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) öffentlich gemacht. Vorstandsvorsitzender Dr. Ralf Wagner kritisiert, dass es in den vergangenen 26 Jahren nie Probleme bei der pünktlichen Auszahlung gegeben habe. Während man bei der Apobank betont, dass gestern alle Zahlungen erfolgt seien, spricht Wagner von zusammengebrochenen Telefonleitungen, Liquiditätsproblemen und einer Zusage der Bank.

Wagner betont, dass eine verspätete Auszahlung von Honoraren an die Praxen eine „Kaskade von Problemen“ nach sich ziehen könne. Dass die zum 24. Oktober avisierte Zahlung bis gestern noch nicht eingetroffen sei, sei nicht Schuld der KZVNR, „sondern ist durch IT-Probleme bei der ausführenden Apobank bedingt“. Dies habe die Bank schriftlich bestätigt.

Zahlungen sollen heute erfolgt sein

Das IT-Problem sei der Apobank zufolge am Mittwochmittag behoben worden. „Offenkundig funktioniert grundsätzlich der Zahlungsverkehr mit der Apobank, aber Sammelüberweisungen konnten nicht verarbeitet werden. Dies betrifft, wie wir gehört haben, wohl zum Teil auch die Auszahlung der Gehälter an Ihre Mitarbeiter.“ Die Wertstellung der ausstehenden Zahlungen sollte heute erfolgen. Eine Apobank-Sprecherin bestätigte heute, dass gestern alle Zahlungen prozessiert und auf den Konten eingegangen seien.

Der KZVNR-Chef betont, dass er in einem Gespräch die Zusage erreichen konnte, „dass finanzielle Nachteile, die durch diese verspätete Auszahlung entstanden sind, von der Apobank ausgeglichen werden“. Forderungen sollen die Zahnärzt:innen mit einem kurzen Nachweis per E-Mail einschicken. „Bei der Abwicklung sind wir gerne behilflich, damit der Vorgang für Sie möglichst unbürokratisch abläuft und sich der Ihnen entstehende Aufwand im Rahmen hält. Ihren Ärger und die Probleme, die entstanden sind, wird die Apobank nicht beseitigen können.“

Erkennbare Bankprobleme

Die Bank habe erkennbar ein Problem und somit folgende Kette in Gang gesetzt, beschreibt Wagner. Bei der KZV Nordrhein seien die Telefonleitungen zusammengebrochen „und zum Teil müssen wir uns übel beschimpfen lassen“. Zudem hätten die Praxen Liquiditätsprobleme bei anstehenden Zahlungen und Praxismitarbeiter:innen beschwerten sich bei ihren Chef:innen darüber, wo denn ihr Gehalt bliebe.

„Bei mir entsteht folgender Eindruck: IT / TI ist häufig der teuerste Mitarbeiter im Betrieb, aber leider häufig auch der unzuverlässigste. Permanent muss an funktionierenden Installationen verändert werden, abgelaufene Karten in Terminals, Konnektorenaustausch, Aufkündigung von Lizenzen mit notwendigen kostenintensiven Maßnahmen etc.“ Worte wie „EDV-Migration“ oder „Softwareupdate“ erzeugten einen Schauer, der über den Rücken laufe. „Häufig geht etwas schief oder der Support klappt nicht. EDV und Digitalisierung ja, aber es dürfen nur Produkte eingesetzt werden, die ausreichend überprüft und getestet wurden.“

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