Pharmakonzerne

Allergan wehrt sich weiter gegen Valeant

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Berlin -

Der US-amerikanische Botox-Hersteller Allergan versucht weiterhin, eine Übernahmen durch den kanadischen Pharmakonzern Valeant abzuwehren. Valeant hatte zusammen mit Großaktionär Bill Ackman seine Offerte für Allergan vor knapp einer Woche erneut erhöht. Ackman kündigte an, ein Sondertreffen der Allergan-Aktionäre einzuberufen. Sie sollen die Mehrheit des Aufsichtsrats von Allergan abwählen und die Führungspositionen neu besetzen. Der Investor hält mit seinem Hedgefonds Pershing Square knapp 10 Prozent an Allergan.

Allergan rief seine Aktionäre auf, nichts zu unternehmen, und die Empfehlungen des Aufsichtsrats abzuwarten. Dieser werde das vorliegende Angebot zunächst gründlich prüfen.

Valeant-Chef J. Michael Pearson sagte hingegen, er sei entschlossen, das Geschäft zu einem Abschluss zu bringen. Er habe vor, die Übernahmepläne in einigen Wochen bei der US-Börsenaufsicht anzumelden. Pearson forderte die Amerikaner erneut auf, sich mit ihm an den Verhandlungstisch zu setzen.

Valeant hatte erst vor gut einem Jahr den Kontaktlinsen- und Pharmakonzern Bausch & Lomb gekauft und dafür rund 8,7 Milliarden US-Dollar (etwa 6,7 Milliarden Euro) investiert. Allergan beschäftigt derzeit rund 11.600 Mitarbeiter und macht rund die Hälfte seines Umsatzes von zuletzt 6,2 Milliarden US-Dollar mit Ophthalmika. Jeweils rund 15 Prozent entfallen auf Botox-Produkte für medizinische und kosmetische Zwecke, der Rest auf ästhetische Medizin.

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