Übernahme

TÜV investiert in Pharmaforscher

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Der TÜV Süd will nach einem Zeitungsbericht über einen Zukauf in die europäische Pharmaforschung einsteigen. Geplant sei die Übernahme der in Brüssel ansässigen Institutsgruppe Msource, berichtete die Financial Times Deutschland (FTD). Die 1994 von zwei Ärzten gegründete Gesellschaft habe sich in den vergangenen Jahren auch durch Übernahmen zu einem der größten unabhängigen Auftragsforschungsinstitute in der Pharmaforschung in Europa entwickelt. Ein TÜV-Süd-Sprecher wollte sich zu dem Bericht am Dienstagabend nicht äußern, auch Msource gab laut FTD keinen Kommentar ab.

In einer Internet-Liste des Bundeskartellamtes zu laufenden Zusammenschlussverfahren finden sich die Namen beider Unternehmen aber unter dem Anmeldedatum 29. Mai. Msource teste im Auftrag neue Medikamente und Anwendungen für die Pharma- und Biotechnologieindustrie sowie neue Medizintechnikprodukte, hieß es in dem Bericht. Das belgische Unternehmen sei flächendeckend in Europa vertreten, mit eigenen Niederlassungen in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Polen und Spanien. Zudem habe Msource eine Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA. Nach
Schätzungen von Branchenkennern habe Msource etwa 200 Beschäftigte. Umsatzzahlen habe das Unternehmen bislang noch nicht veröffentlicht.

TÜV-Süd-Chef Axel Stepken hatte vor einigen Monaten erklärt, dass die Wachstumspläne des Konzerns je zur Hälfte aus eigener Kraft sowie über gezielte Zukäufe umgesetzt werden sollen. Dabei habe man vor allem die asiatischen Märkte im Blick, ein Schwerpunkt werde dabei die Zulassung pharmazeutischer Produkte sein. Der TÜV Süd treibt derzeit seine Fusion mit dem TÜV Rheinland voran. Beide wollen noch in diesem Jahr zum zweitgrößten technischen Prüfkonzern der Welt fusionieren.

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