Die Erbenfamilien des Roche-Gründers bleiben dem Pharmakonzern treu. Man fühle sich Roche weiterhin verpflichtet, sagten André Hoffmann und Jörg Duschmalé am Freitag in Basel mit Blick auf die Stimmenmehrheit des Erben-Pools.
Man habe zwar die Berichte über einen möglichen Anteilsaufbau durch die japanische Softbank „mit Interesse“ zur Kenntnis genommen, sagte Hoffman. „An sich haben wir uns aber gefreut, dass Roche offenbar als ein attraktives Investment angesehen wird“, erklärte er in Basel bei einem Festakt zum 125-jährigen Bestehen des Konzerns. Hoffman betonte jedoch sogleich: „Wir halten die Mehrheit und werden nicht verkaufen.“
Diese Mehrheit sei auch ein wichtiger Aspekt, um das Vertrauen der Mitarbeitenden in den Konzern zu stärken. Bei Roche setze man weniger auf Kontrolle der einzelnen Mitarbeitenden, als vielmehr auf eine emotionale Bindung. Diese dürfte auch dazu beitragen, dass Roche bislang eher nicht durch Skandale einzelner Mitarbeiter aufgefallen ist, ergänzte der Vizepräsident des Verwaltungsrates.
Die Familien Hoffmann, Duschmalé und Oeri halten in einem gemeinsamen Pool 45 Prozent der Aktien, weitere 5,1 Prozent gehören Maja Oeri, die aus dem Pool ausgeschieden ist. Ein Drittel der Aktien gehören Novartis, der Rest ist in Streubesitz. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Anfang August berichtet, dass Softbank sich mit 5 Milliarden US-Dollar bei Roche eingekauft hat.
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