Sonderrechte für Pharma-Logistiker

Trans-o-flex versorgt Notfallversorger

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Berlin -

Trans-o-flex ist zum Partner der zivilen Notfallversorgung im Straßenverkehr ernannt worden. Der Pharma-Logistiker verpflichtet sich damit, der Bundesregierung Transportkapazität für Medikamente und medizinische Güter zur Verfügung zu stellen, und wird dafür nach dem Bundesleistungsgesetz bezahlt. Andererseits sind mit dem Status zahlreiche Sonderbehandlungen verbunden, die Trans-o-flex helfen, seine Dienstleistung auch unter den besonderen Bedingungen von Krisen oder Katastrophen zu erbringen.

Trans-o-flex erhält künftig Sonderrechte bei bestimmten Lieferungen und besondere Unterstützung vom Staat: Trans-o-flex-Fahrzeuge dürfen auch in unter Umständen abgesperrte Zonen einfahren oder sie erhalten polizeilichen Begleitschutz. Das Unternehmen wird künftig in Notfällen von staatlichen Stellen priorisiert beauftragt. Außerdem hat Trans-o-flex aufgrund des neuen Status die sogenannte Bescheinigung für Telekommunikationssicherstellung erhalten. Dieses Zertifikat erhalten ausschließlich Unternehmen, die für die Versorgung der Bevölkerung besonders relevant sind, die für die Bundesregierung permanent erreichbar sein müssen und deren Telekommunikation deshalb auch in Krisensituationen zu 100 Prozent funktionieren muss. Konkret heißt das: Telekommunikationsstörungen im Festnetzbereich werden vorrangig und unverzüglich entstört. Außerdem erhält Trans-o-flex eine spezielle Mobilfunkverbindung, die im Krisenfall vorrangigen Netzzugang erhält. Die Bescheinigung zur Telekommunikationssicherstellung gilt für zehn Jahre. Der erreichte Status hingegen ist zeitlich nicht befristet.

Bevor Trans-o-flex den neuen Status erhalten hat, hätten zahlreiche Gespräche zwischen Regierungsvertretern und dem Unternehmen stattgefunden: „Man ist dabei auf uns zugekommen“, betont Wolfgang P. Albeck. „Aber wir haben uns natürlich über das Vertrauen, das man uns dort schenkt, gefreut und die Gespräche auf höchstem Level unterstützt.“ Die ersten Kontakte habe es dazu bereits im August gegeben. Das Zertifikat wurde im November ausgestellt. In der Zwischenzeit hätten sich Behördenvertreter davon überzeugt, dass Trans-o-flex im Bereich Transport und Verkehr zu den Unternehmen gehört, die in der Lage sind, die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Untersucht wurden zum Beispiel die eigenen und fremden Transportkapazitäten sowie der Anteil des regelmäßig transportierten Stückguts und der Paketmengen, insbesondere auch in den aktiv temperierten Bereichen 2 bis 8 Grad Celsius und 15 bis 25 Grad Celsius.

Zuletzt war Trans-o-flex noch weit weniger gut auf die Bundesregierung zu sprechen: Vergangene Woche ließ der Pharma-Logistiker durchblicken, dass er befürchtet, bei der Auftragsvergabe für die Logistik der Covid-19-Impfstoffe übergangen zu werden. Denn das BMG ist bereits seit Längerem mit Logistikern im Gespräch und es sieht danach aus, dass das Gros der Aufträge an die Platzhirsche geht: Deutsche Post DHL, Fedex, UPS sowie Kühne + Nagel haben jeweils einen Pharma-Geschäftszweig und können gekühlte Transporte sicherstellen. Trans-o-flex hakte ein und mahnte an, dass die Vergabe fair und transparent verlaufen müsste. Ganz aus der Luft gegriffen ist die Mahnung nicht, auch beim Pharmalogistiker hat man mit Interesse verfolgt, welche Fragen sich Spahn stellen lassen musste, weil er im Rahmen der Maskenbeschaffung im Frühjahr einen Logistik-Auftrag in dreistelliger Millionenhöhe an die Firma Fiege aus seiner Heimat vergeben hatte – ohne Ausschreibung.

 

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