Trans-o-flex ohne Graefe Carolin Ciulli, 08.06.2022 13:51 Uhr
Trans-o-flex ordnet die Führungsebene neu. In Deutschland und Österreich gibt es Wechsel in der Geschäftsführung. Hierzulande wird der frühere AEP-Chef Jens Graefe den unter anderem auf Kühlartikel spezialisierten Expressdienstleister Ende des Jahres verlassen.
Graefe kam im vergangenen Mai zu Trans-o-flex und ist dort als Geschäftsführer für die Bereiche Business Development und Logistik-Service zuständig. Seine Aufgaben übernahm bereits Wolfgang Albeck, Vorsitzender der Geschäftsführung, der die Bereiche schon zuvor innehatte. Für die Finanzen ist Michael Schmidt zuständig. „Bis zum einvernehmlichen Ausscheiden Ende 2022 steht Jens Graefe trans-o-flex noch beratend zur Verfügung“, sagt eine Unternehmenssprecherin.
Der Betriebswirt hatte AEP 2013 mit aufgebaut, seinerzeit zusammen mit Markus Eckermann, der schon 2017 ausgeschieden ist. Nach dem Studium in Edinburgh und Glasgow hatte er seine Karriere bei der Unternehmensberatung A.T. Kearney begonnen. Bei Angermann und der HSH Nordbank war er im M&A-Bereich aktiv, in dieser Funktion kam er 2006 zu Celesio, wo er später auch für das zugekaufte Brasiliengeschäft verantwortlich war. In Stuttgart wurde auch die Idee von AEP geboren, doch am Ende war es die Österreichische Post, die über Trans-o-flex am deutschen Markt bereits aktiv war und im Großhandel Fuß fassen wollte. Doch die Rechnung ging nicht auf: 2016 verkaufte der Konzern den Logistikdienstleister an das Familienunternehmen Schoeller/Amberger.
Eugen Günther, der hierzulande im November in die Geschäftsführung von Trans-o-flex aufrückte, wechselte nach Österreich. Dort übernimmt er den Vertrieb und ist neuer Sprecher der Geschäftsführung. In dem Gremium sind außerdem Stefan Gerber (Qualitätsmanagement, IT und Operations) und Michael Schmidt (Finanzen) vertreten. Beide sind ebenfalls weiterhin Teil der Geschäftsführung der deutschen Gesellschaften von trans-o-flex Express, beziehungsweise trans-o-flex ThermoMed.
Rund 70 Prozent der Erlöse von 515 Millionen Euro werden im Expressdienst generiert, ein Viertel entfällt auf Thermomed. Der Rest verteilt sich auf zeitgeführte Lieferungen und Lagerhaltung/Logistik. Das Unternehmen verfügt in Deutschland und Österreich über knapp 2000 Mitarbeiter:innen an 46 Standorten.