Pharmalogistik

Trans-o-flex kommt kühl und weiß

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Berlin -

Trans-o-flex baut seinen Schnell-Lieferdienst aus. Als erster Anbieter rüstet sich der Logistikdienstleister für die gesetzlichen Vorgaben, nach denen Arzneimittel künftig zwischen 15 und 25 Grad Celsius transportiert werden müssen. Schrittweise wird die gesamte Fahrzeugflotte mit „Kühlschränken“ mit Klimageräten versehen – und bei der Gelegenheit neu lackiert. 

Seit Anfang Oktober wird der Fuhrpark schrittweise modernisiert: In die rund 1500 Transporter werden Klimaboxen integriert, in denen Arzneimittel transportiert werden. Lieferungen für andere Branchen kommen wie gewohnt in den regulären Frachtraum. Auch 80 Sattelschlepper sowie 60 LKW werden für die Pharmalogistik künftig temperiert; insgesamt hat das Unternehmen rund 500 Großfahrzeuge im Einsatz, mit denen Paletten transportiert werden können.

Bislang wurden thermolabile Arzneimittel über die Tochterfirma ThermoMed ausgeliefert. Diese soll sich nun auf den Temperaturbereich 2 bis 8 Grad sowie auf Spezialdienste fokussieren, etwa Dialysegeräte oder klinische Prüfmuster.

Um Energie zu sparen, erhalten die Fahrzeuge außerdem einen neuen Anstrich: War Trans-o-flex seit 2004 am anthraziten Farbton zu erkennen, prangt das orangene Logo bald wieder auf weißem Grundton. „Weiße Fahrzeuge heizen sich bei Sonneneinstrahlung weniger stark auf als anthrazitfarbene“, sagt der neue Firmenchef Max Moser. „Daher ist es vor allem im Sommer leichter, den Temperaturbereich von 15 bis 25 Grad für die Arzneimittel einzuhalten.“ Außerdem werde die Farbe in der Pharmabranche mit Medizin, Reinheit und Sauberkeit assoziiert. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1971 sei der gesamte Fuhrpark weiß gewesen, so Moser.


Anstoß für den technischen Umbau war die Verschärfung der EU-Regeln für Arzneimitteltransporte (EU-GDP). Weil in Südeuropa immer wieder Kühlware aufgetaut war, während sie in Skandinavien einfror, müssen Arzneimittel den neuen Regeln zufolge immer im entsprechenden Temperaturbereich ausgeliefert und gelagert werden – etwa mit Hilfe von Thermalverpackungen, temperierten Behältern oder temperaturkontrollierten Fahrzeugen. Während die Großhändler die Investitionen noch scheuen und die Übergangsfristen ausnutzen, wollte man bei Trans-o-flex den Vorsprung nutzen.

Trans-o-flex, seit 2008 eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Österreichischen Post, erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 505 Millionen, davon entfielen rund 50 Prozent auf den Gesundheitsbereich. Der Rest erwirtschaftete das Unternehmen mit Dienstleistungen für die Elektronik- sowie die Kosmetikbranche.

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