Nach 13 Jahren verlässt Christopher Thielen, Head of Business Development, den Kommissionierautomatenhersteller BD Rowa. Der Verantwortliche für das Rowa-Auslandsgeschäft wechselt zum 1. Oktober zum Konkurrenten Apostore. Bei der Knapp-Tochter übernimmt er zunächst die Aufgabe des Head of Sales and Marketing.
Thielen startete 2006 seine berufliche Karriere bei Rowa zunächst im Deutschlandvertrieb. Dann beteiligte er sich maßgeblich am Aufbau des Auslandsgeschäfts. Nach einer Zwischenstation als Rowa-Repräsentant in den Niederlanden kam er 2015 zurück in die Zentrale und leitetet dort das gesamte indirekte Ausländsgeschäft. Er suchte jetzt persönlich eine neue Herausforderung. Erst vor einem Jahr war Antje Kleine-Horst zu Apostore gewechselt. Sie war bei Rowa für das Produktmanagement zuständig, bei ihrem neuen Arbeitgeber ist sie Head Of Global Key Account & Product Management.
„Der Wechsel zu Apostore ist ein weiterer Schritt für die Weiterentwicklung von Apostore. Christopher Thielen wird für den deutschen und internationalen Vertrieb neue Impulse setzen und unsere Wachstumsstrategie konsequent weiterverfolgen.“, so Apostore Geschäftsführer Christian Bauer.
Apostore brachte 2000 den ersten Kommissionierautomaten mit zwei Greifarmen auf den Markt. Auf der Expopharm 2017 stellte das Unternehmen einen Automaten für Apotheken vor, der direkt aus der Großhandelskiste die Medikamente einlagert. Insgesamt hat Apostore rund 30 Patente angemeldet. Die Firma beschäftigt rund 100 Mitarbeiter.
Mit Knapp arbeitete Apostore bereits seit 2012 zusammen. 2014 beteiligten sich die Österreicher mit 49 Prozent an der Gelsenkirchener Firma. Im Februar 2018 übernahm das Unternehmen mit Sitz in Graz den Rest der Anteile. Geschäftsführer ist Christian Bauer. Er übernahm Anfang des Jahres die Unternehmensführung komplett von Dr. Jürgen Geßner, der weiterhin als Berater für Knapp tätig ist.
Seit 1952 entwickelt Knapp Systeme für die Lagerlogistik. Die Firma ist neben SSI Schäfer einer der wichtigsten Anbieter von Anlagen für den Pharmagroßhandel. Auch Kliniken haben entsprechende Automaten. Im Healthcare-Bereich nimmt das Unternehmen mit 800 Millionen Euro Umsatz eine führende Rolle ein. Weltweit arbeiten 3350 Mitarbeiter für Knapp.
Erst kürzlich wurde Apostore Partner des Zukunftspakts Apotheke. Der Kommissionierautomatenhersteller schließt sich im Oktober dem Bündnis aus dem Großhändler Noweda und dem Burda-Verlag an. Mit ihrer Zusammenarbeit wollen die drei Unternehmen die Entwicklung in Richtung weiterer digitaler Komponenten vorantreiben. „Wir freuen uns, mit Apostore einen neuen Partner gewonnen zu haben, der sich auf digitale Lösungen für Vor-Ort-Apotheken spezialisiert hat und dessen langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet wertvollen Input für den Zukunftspakt Apotheke bereitstellt“, so Noweda-Chef Dr. Michael Kuck.
Unter anderem soll die Zusammenarbeit Weiterentwicklungspotenzial für die apothekereigene Online-Vorbestellplattform IhreApotheken.de bieten. „Wir sind zum Beispiel überzeugt davon, dass mittel- bis langfristig etwa 24-Stunden- oder Selbstbedienungsterminals für Patienten und Verbraucher immer relevanter werden“, so Kuck. „Diese und weitere Themen wollen wir gemeinsam mit Apostore im Blickfeld behalten.“
Im „Konkurrenzmodell“ Pro AvO ist mit BD Rowa ebenfalls ein Automatenhersteller an Bord. Zwar liegt Apostore bei den Marktanteilen deutlich hinter dem Branchenprimus, doch für den Austausch technischer Entwicklungsschritte ist die Kooperation allemal sinnvoll für den Zukunftspakt. Rowa ist seit Beginn bei Pro AvO an Bord, zusammen mit der Noventi, den Großhändlern Gehe und Sanacorp sowie dem Wort & Bild Berlag.
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