Wärmepflaster

Thermaplast kommt im zweiten Anlauf

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Berlin -

Mit etwa einem Jahr Verspätung bringt Beiersdorf Thermaplast Spiral Heat in die Apotheken. Im August vergangenen Jahres musste der Konzern die für Herbst 2018 geplante Neueinführung des Wärmepflasters absagen. Die Ware steht zur Auslieferung bereit.

Mitte September ist es soweit. Dann wird der Launch von Thermaplast Spiral Heat vollzogen. Derzeit verkündet der Außendienst die frohe Botschaft in den Apotheken. Das Wärmepflaster kommt in zwei Varianten auf den Markt: für die flexible Anwendung im Einzel- und Viererpack und für Nacken/Rücken zu einem und drei Stück. Bei Letzterem verzichtet der Hamburger Konzern auf einen Gürtel, wie ihn Thermacare (Pfizer) als Nummer 1 im Segment Wärmepflaster verwendet. Das längliche Thermaplast soll direkt auf die Haut aufgeklebt werden.

Die Wärme-Pads von Beiersdorf sind apothekenexklusiv und mit einem „Med-Logo“ gekennzeichnet. Die Wärmewirkung soll zwölf Stunden andauern und eine gezielte Schmerzlinderung bei hoher Beweglichkeit gewährleisten. Die Wärme entsteht durch die Reaktion von Luftsauerstoff mit Eisenpulver. Allerdings ist dieses nicht in Wärmekammern enthalten, sondern als Wärmespirale. Die Markteinführung im September soll von einer großen Kampagne begleitet werden.

Im vergangenen Jahr musste Beiersdorf den geplanten Launch verschieben. Bei der finalen Qualitätskontrolle zeigten sich unerwartete Probleme. Der japanische Lieferant konnte die geforderte Qualität nicht liefern. „Daher haben wir uns bewusst entschieden, die Einführung des Neuproduktes in diesem Jahr nicht zu realisieren“, teilte das Unternehmen mit und entschuldigte sich bei den Apotheken. Die Probleme konnten zwischenzeitlich behoben werden. Die gleichnamige Drogerie-Variante verfügt nicht über die optimierte Qualität und trägt nicht das „Med-Logo“.

Mit der Einführung im September startet Beiersdorf zum Angriff auf Thermacare. Die Marke hat bereits seit 2004 einen festen Platz in den Apotheken. Allerdings ist in der Zwischenzeit mit Voltaren ein weiterer Konkurrent dazu gekommen. GlaxoSmithKline hatte die Wärmepflaster in zwei Varianten unter der Dachmarke zum Jahresende in die Regale der Apotheken gebracht. Die Produkte werden direkt auf die Haut geklebt und entfalten nach 20 Minuten eine schmerzlindernde Wärme, die bis zu 40 Grad erreicht und mindestens acht Stunden anhält.

GSK setzt wie der Platzhirsch ebenfalls auf Eisenpulver, Aktivkohle, Wasser und Natriumsalze. Auf das Prinzip setzen auch die Mitbewerber Dr. Kade, Hermes mit Doc Therma, Wepa und Contor Eichinger mit Pingutherm.

Beiersdorf ist mit der Dachmarke ABC bereits seit 1928 im Segment der Wärmepflaster vertreten. Enthalten sind Capsaicin oder Nonivamid. Zum Portfolio zählt auch eine Wärmecreme. 2017 hatte Beiersdorf ein Wärmepflaster unter dem Namen Thermaplast in die Drogerien gebracht.

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