Teva/Ratiopharm

Bahr weiht Sterilanlage ein

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Berlin -

Der Generikahersteller Ratiopharm hat heute eine Produktionsanlage zur Sterilfertigung in Betrieb genommen. Zur feierlichen Einweihung war Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zu Gast in Blaubeuren. Der Minister ließ sich in Schutzkleidung durch die Produktionsanlage führen.

In der neuen Sterilfertigung wird das Nasenspray von Ratiopharm produziert – laut Teva-Deutschlandchef Dr. Sven Dethlefs das meist verkaufte freiverkäufliche Medikament Deutschlands. Das neue Gebäude ist auf eine Kapazität von 120 Millionen Stück pro Jahr ausgelegt. Einen Großteil des hier produzierten Nasensprays verkauft Teva ins Ausland, vor allem nach Russland.

Die Produkte werden in einem aseptischen Prozess abgefüllt. Teva zufolge bietet ein sogenanntes Handschuheingriffssystem maximalen Schutz. Dadurch werde der Kontakt von Mitarbeitern mit dem offenem Produkt nahezu vollständig vermieden, da keine Tür geöffnet werden müsse.

Die Aufsichtsbehörden fordern zudem ein strenges Hygienekonzept. Dies umfasst eine Sterilraumkleidung sowie Verhaltensmaßnahmen im Reinraum. Schnelle Bewegungen sind verboten, um keine unnötigen Turbolenzen zu erzeugen. Die Türen haben berührungslose Schalter, um Klinken zu vermeiden.

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde die Anlage heute eröffnet. Neben Bahr waren weitere Politiker zur Eröffnung geladen, darunter der Bürgermeister der Stadt Blaubeuren, Jörg Seibold.

Die Belegschaft in Blaubeuren freut sich über die neue Anlage: „Wir sind stolz darauf, dass die Konzernspitze mit dieser Investition von rund 30 Millionen Euro unsere Position innerhalb der europäischen Produktionsstandorte der Teva stärkt“, so Dr. Christian Holzmann, Leiter Fertigung Deutschland.

Bahr war schon am Vormittag bei Boehringer Ingelheim zu Gast. Dort hatte er sich über die Forschung und die biopharmazeutische Produktion informiert. Die Führung durch den Betrieb dauerte etwa eine Stunde.

Eigentlich wollte Boehringer Ingelheim den Termin nicht an die große Glocke hängen. Doch der Minister nutzte seine Social-Media-Kanäle und veröffentlichte am Nachmittag ein Foto von sich und seinem Team in Biberach: „Der Bundesgesundheitsminister informierte sich heute bei Boehringer Ingelheim am Standort Biberach an der Riß über die Arzneimittelforschung und -entwicklung“, heißt es auf seinem Facebook-Profil.

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