Generikakonzerne

Teva kauft in Japan APOTHEKE ADHOC, 18.05.2011 10:57 Uhr

Berlin - 

Der weltgrößte Generikakonzern Teva bleibt auf Einkaufstour und übernimmt den japanischen Generikahersteller Taiyo. Für Pakete über 57 Prozent der Aktien wurde ein Kaufpreis von 460 Millionen US-Dollar (rund 322 Millionen Euro) vereinbart. Teva will aber auch die restlichen Aktien kaufen und schätzt den Gesamtwert auf 1,3 Milliarden Dollar. Erst vor einem Jahr hatte Teva 3,6 Milliarden Euro für Ratiopharm ausgegeben, die 6,8 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Cephalon läuft.

Taiyo ist Japans drittgrößter Generikahersteller. 2010 setzte das Unternehmen im Privatbesitz mit mehr als 550 Präparaten rund 530 Millionen Dollar um. Taiyo ist als Lohnhersteller nach eigenen Angaben für mehr als 60 Unternehmen aktiv, darunter auch Bayer, Pfizer und Sanofi-Aventis. Besonders stark ist Taiyo im Bereich Injektionslösungen.

Mit der Übernahme könne das ursprünglich für 2015 angestrebte Ziel,eine Millarde Dollar in Japan umzusetzen, früher erreicht werden, sagte Teva-Chef Shlomo Yanai. Japan ist der zweitgrößte Pharmamarkt weltweit, 2010 wurde sein Wert auf 96 Milliarden Dollar geschätzt. Die Generikaquote beträgt lediglich 23 Prozent, die Regierung will sie im nächsten Jahr auf 30 Prozent ausbauen.