Als Generikahersteller ist Teva weltweit die Nummer 1, doch längst hat der Konzern auch Originalpräparate im Sortiment, allen voran das MS-Mittel Copaxone. Das Geschäft wird jetzt ausgebaut: Für 6,8 Milliarden US-Dollar übernimmt Teva den US-Pharmakonzern Cephalon. Mit einem Angebot von 81,50 Dollar je Aktie setzte sich der israelische Konzern gegen den Mitbewerber Valeant durch, der Anfang April 73 Dollar je Aktie geboten hatte. Bislang war Cephalon zu großen Teilen im Besitz von Finanzinvestoren.
Cephalon war 1987 durch den Neurowissenschafter Dr. Frank Baldino in Pennsylvania gegründet worden und ist auf die Bereiche Onkologie, ZNS und Schmerzmittel spezialisert. 3700 Mitarbeiter erwirtschafteten einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar. Seit 1997 ist Cephalon auch in Deutschland aktiv und vertreibt hierzulande 30 seiner insgesamt 150 Produkte, darunter die Tumormittel Myocet (Doxorubicin), Trisenox (Arsentrioxid), Abelcet (Amphotericin) und Targretin (Bexaroten), die Analgetika Effentora und Actiq (Fentanyl), die Narkolepsiemittel Vigil und Modasomil, die Parkinsonmittel Apo-Go (Apomorphin) und Xilopar (Selegilin) sowie das Antiepileptikum Gabitril (Tiagabin).
Cephalon vertreibt auch Generika: Vor einem Jahr hatte der US-Konzern für 590 Millionen Dollar die schweizerische Merckle-Tochter Mepha übernommen. Jetzt wächst die Firma wieder mit ihrer ehemaligen Schwester Ratiopharm zusammen, die Teva wenige Monate später übernommen hatte.
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