Seit Juni läuft die elfte Runde der AOK-Rabattverträge. Den Blutdrucksenker Bisoprolol hat in allen acht Losgebieten die Bietergemeinschaft Teva/Ratiopharm gewonnen. Als Rabattpartner gelistet war bislang die Konzerntochter AbZ Pharma. Doch um Lieferengpässe zu vermeiden, dürfen die Apotheker jetzt auch das Produkt des Schwesterunternehmens CT Arzneimittel abgeben.
Konkret geht es um Bisoprolol comp. 5mg/12,5 mg. „Für mehr Lieferfähigkeit“, wie es offiziell heißt, hat AbZ das Präparat jetzt auch von CT für den AOK-Rabattvertrag gemeldet. Bei AbZ drohten offenbar Engpässe.
Für Teva ist das keine große Sache: AbZ vertreibt seit August sowieso das komplette Sortiment von CT Arzneimittel, Bisoprolol von CT gehört also formal zum eigenen Portfolio. Da beide Unternehmen zudem Teil einer Bietergemeinschaft sind, hat die AOK der Nachmeldung zugestimmt. Immerhin profitiert auch die Kasse von einer höheren Lieferfähigkeit bei ihren Rabattverträgen.
AbZ weist darauf hin, dass ein Austausch aus pharmazeutischer Sicht unbedenklich sei. „Beide Präparate sind in der Zusammensetzung von Wirk- und Hilfsstoffen identisch“, heißt es beim Hersteller. Im Einzelfall den Patienten erklären müssen das allerdings die Apotheker.
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