Der israelische Pharmakonzern Teva ist auch bei der zweiten Runde der AOK-Rabattverträge mit von der Partie. Wie das israelische Wirtschaftsmagazin Globes berichtet, bewirbt sich der weltgrößte Generikakonzern aktuell um zehn der insgesamt 82 ausgeschriebenen Wirkstoffe mit einem Gesamtwert von 2,7 Milliarden Euro. In der ersten Rund hatte sich Teva ebenfalls für zehn der 46 Wirkstoffe beworben und gemeinsam mit anderen Anbietern für sechs den Zuschlag erhalten.
Teva-Präsident Shlomo Yanai schätzt, dass sein Unternehmen in der neuen, auf zwei Jahre angelegten Ausschreibung bis zu 110 Millionen Euro Umsatz gewinnen kann, sollte es alle Anträge gewinnen. Dies entspräche mehr oder weniger einer Verdopplung des bislang in Deutschland generierten Umsatzes. Doch der Teva-Chef, unzufrieden mit der Präsenz seines Unternehmens in Deutschland, warnt vor überzogenen Erwartungen: „Selbst wenn wir gewinnen, wird uns das nicht in die Sphären katapultieren, die der deutsche Markt hergibt.“
Trotzdem glaubt Yanai derzeit nicht, mittels Zukäufen die Stellung festigen zu können. „Unser Dilemma ist, dass wir weder wissen, ob eine Übernahme eines deutschen Unternehmens das richtige Mittel noch ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist.“ Dem Teva-Chef zufolge durchläuft der deutsche Pharmamarkt derzeit einschneidende Veränderungen. „Die Frage, die wir berücksichtigen müssen, ist, ob dieser Wandel auch zu Veränderungen bei den Preisen für Unternehmen führen wird.“
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