Generikakonzerne

Teva: Arzt löst General ab APOTHEKE ADHOC, 02.01.2012 17:42 Uhr

Berlin - 

Beim israelischen Generikakonzern Teva gibt es gleich mehrere Wechsel in der Chefetage: Nach fünf Jahren als Präsident und CEO gibt Shlomo Yanai im Mai seinen Posten ab. Sein Nachfolger wird Dr. Jeremy Levin, der von Bristol-Meyer-Squibb kommt.

 

Teva-Aufsichtsratchef Dr. Phillip Frost würdigte Yanais Verdienste um die Entwicklung des Konzerns: Unter der Führung des heute 59-Jährigen hatten sich die Umsätze seit 2006 von 8,4 Milliarden US-Dollar auf 22 Milliarden Dollar nahezu verdreifacht. Der ehemalige Generalmajor in der israelischen Armee hatte Teva durch Übernahmen wachsen lassen: Für 3,6 Milliarden Euro hatte Teva vor anderhalb Jahren beispielsweise Ratiopharm gekauft; 2011 folgte Cephalon.

Levin ist nur ein Jahr jünger als Yanai. Geboren in Südafrika, hatte Levin in Cambridge Medizin studiert. Nach seiner Promotion in Molekularbiologie an der Universität Oxford hatte er zunächst in verschiedenen Krankenhäusern in seinem Südafrika, Großbritannien und Europa gearbeitet.

Seit mehr als 25 Jahren arbeitet Levin in der Pharmabranche: Nachdem er als CEO die Firma Cadus an die Börse gebracht hatte, war er von 2003 bis 2007 bei Novartis für die Unternehmensstrategie verantwortlich. Danach war er in gleicher Funktion für BMS tätig. Levin freut sich auf seine Arbeit in Israel und lobte Teva als „eine der wichtigsten Institutionen des Landes“.

Auch an der Spitze der Europasparte gibt es einen Führungswechsel. Dr. Gerard von Odijk hat für März seinen Rücktritt angekündigt und wird durch Dr. Rob Koremans ersetzt. Der 49-Jährige ist ebenfalls Arzt und hatte nach seinem Studium in Rotterdam 1988 bei Sanofi angeheuert. 1993 wechselte er zu Serono; von 2007 bis 2009 arbeitete er für die Stammzellbank Cryo-Save.

Nach der Übernahme des tschechischen Generikaherstellers Zentiva durch Sanofi holte ihn sein alter Arbeitgeber zurück: Als CEO von Zentiva war Koremans zuletzt für die gesamte Generikasparte von Sanofi zuständig.