Pharmazentralnummer

Testphase für Ziffer 8

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Berlin -

Bei den EDV-Anbietern wird derzeit getestet, geprüft und kontrolliert: Zum Jahreswechsel wird die Pharmazentralnummer (PZN) von sieben auf acht Stellen erweitert. Durch die Umstellung sollen künftig 9.090.908 PZN mehr zur Verfügung stehen. Dieser Vorrat müsste der Informationsstelle für Arzneimittelspezialitäten (IFA) zufolge für mehr als 100 Jahre reichen. Für die Branche bedeutet die Erweiterung viel Arbeit. Doch die Softwarehäuser sind guter Dinge, dass die Umstellung reibungslos über die Bühne gehen wird.

 

Zwar waren die Umstellung auf den Euro oder die Einführung der Rabattverträge für die Softwarehäuser eine größere Herausforderung. Trotzdem ist der Aufwand für die EDV-Anbieter enorm, da die PZN in allen Systemen das zentrale Kennzeichen ist. „Das ist viel Detailarbeit, die eine sehr gute Planung und Qualitätssicherung verlangt“, sagt ADG-Geschäftsführer Joachim von Morstein.

Die komplette Software müsse untersucht werden, außerdem sei der Koordinierungsaufwand beträchtlich: „Die Apothekerwelt ist heutzutage vernetzt. Es gibt unzählige viele Schnittstellen“, so von Mohrstein. Neben Internetshops oder Geräten für bargeldloses Zahlen müsse vor allem an die Kommissionierautomaten des Großhandels gedacht werden.

Asys-Chef Sven Bertram zufolge liegt die logistische Herausforderung vor allem darin, dass die Umstellung nicht an einem Stichtag erfolgen kann. Das betreffe auch die Großhändler – und damit das Bestellverhalten der Apotheken: „Die Apotheke muss wissen, wann ihr Großhandel auf die neuen PZN umstellt“, so Betram. Der Aufwand sei „groß bis sehr groß“, die Frist zur Vorbereitung aber ausreichend gewesen.

 

 

Auch bei Pharmatechnik sieht man der Umstellung gelassen entgegen. Bei der Neuentwicklung des Systems IXOS sei die PZN-Umstellung ohnehin schon berücksichtigt worden, sagt Firmenchef Dr. Detlef Graessner. Damit seien theoretisch sogar mehr als acht Ziffern möglich. Bei Apotheken, die noch das Vorgängersystem XT benutzen, soll die Umstellung im Herbst erfolgen. Nach einer internen Testphase will Pharmatechnik schrittweise in den Markt gehen. Graessner ist sich sicher, dass der Wechsel problemlos vor dem Stichtag möglich ist.

Für die Apotheken soll die Umstellung möglichst geräuschlos ablaufen. Bei ADG haben bereits die ersten 100 Kunden die neue Software als Testversion erhalten. „Es ist die Aufgabe der Softwarehäuser, dass die Apotheken nichts davon merken“, sagt von Morstein. Bis Mitte Dezember erhalten die Kunden der Phoenix-Tochter die neue Version.

Eine Besonderheit sind Apotheken, die noch mit Lochkarten arbeiten. Denn darauf ist für die achte Ziffer kein Platz. Die Pharmazeuten müssen dann alle Karten ändern und mit einem Barcode bekleben. Statt des Kartenlesers kommen dann mobile Skanner zum Einsatz, mit denen der Code abgelesen wird.

 

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