Pharmakonzerne

Takeda nimmt Nycomed ins Visier

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Der japanische Pharmakonzern Takeda (Actos, Agopton, Blopress) will offenbar den dänisch-schweizerischen Mitbewerber Nycomed übernehmen. Nach Medienberichten bietet Takeda mehr als eine Billion Yen, das sind knapp 9 Milliarden Euro. Die Verhandlungen seien bereits weit fortgeschritten, aber noch nicht unter Dach und Fach. Mit der Übernahme könnte Takeda unter die Top 10 im weltweiten Pharmamarkt aufsteigen.

Mit einem Umsatz von umgerechnet rund 13 Milliarden Euro ist Takeda der größte japanische Pharmakonzern. Im vergangenen Geschäftsjahr musste der Hersteller Einbußen hinnehmen, weil sein in Deutschland unter der Marke Agopton vertriebener Wirkstoff Lansoprazol in den USA den Patentschutz verloren hatte. Ebenfalls leicht rückläufig entwickelten sich in den Märkten Actos (Pioglitazon) und Blopress (Candesartan).

Nycomed erwirtschaftete 2010 mit Produkten wie Pantozol (Pantoprazol), Riopan (Magaldrat) und Daxas (Roflumilast) rund 3,2 Milliarden Euro. Nycomed hatte 2006 die Pharmasparte von Altana übernommen, wegen des Patentablaufs von Pantoprazol aber Abschreibungen vornehmen müssen. Die Eigentümer, vor allem die vier Finanzinvestoren Nordic Capital, Credit Suisse, Coller Capital und Avista, wollten Nycomed eigentlich an die Börse bringen, hatten diesen Plan aber wegen der Finanzkrise verschoben.

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