Pharmakonzerne

Takeda kauft zu

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Der japanische Pharmakonzern Takeda baut sein Biotechnologiegeschäft weiter aus. Für 140 Millionen US-Dollar (etwa 110 Millionen Euro) will der Konzern das US-Unternehmen Envoy Therapeutics übernehmen. Im Oktober hatte der Konzern bereits die Biotechfirma LigoCyte Pharmaceuticals für rund 47 Millionen Euro übernommen.

Mit dem Kauf erhalten die Japaner Zugang zu einer Technologie, die Proteine im lebenden Organismus identifiziert. Envoy forscht hauptsächlich nach Wirkstoffen zur Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems wie Parkinson oder kognitiven Beeinträchtigungen in Zusammenhang mit Schizophrenie.

Takeda ist das größte Pharmaunternehmen in Japan. Der Konzern hat seinen Hauptsitz in Osaka. In den USA in Deerfield, Illinois, befindet sich die Forschungszentrale. Von Zürich aus wird das gesamte internationale Geschäft gesteuert.

Für Aufsehen sorgte Takeda durch den Zukauf des dänisch-schweizerischen Herstellers Nycomed im vergangenen Jahr. Die Japaner zahlten eine Rekordsumme von knapp 10 Milliarden Euro. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Takeda die Forschungsstandorte von Nycomed in Konstanz und Willinghusen aufgibt und die deutsche Vertriebszentrale von Aachen nach Berlin verlegt. Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2010/2011 belief sich auf 1,42 Billionen Yen (rund 12,3 Milliarden Euro).

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