Pharmakonzerne

Takeda: Grünes Licht für Oranienburg APOTHEKE ADHOC, 26.03.2018 12:10 Uhr

Berlin - 

Der Produktionsneubau von Takeda in Oranienburg hat jetzt auch den behördlichen Segen aus den USA erhalten. Nachdem bereits im Dezember das brandenburgische Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) die behördliche Genehmigung erteilt hatte, hat nun auch die US-Arzneimittelbehörde FDA den ordnungsgemäßen Standard der gesamten Fabrik bestätigt.

Mit der behördlichen Abnahme können Arzneimittel im neuen Produktionsmodul gefertigt und sowohl in die EU als auch in die USA exportiert werden. Für den US-Markt wird in Oranienburg schwerpunktmäßig das Medikament Pantozol (Pantoprazol) gegen Magenprobleme produziert.

Seit der Übernahme von Nycomed im Jahr 2011 investiert Takeda in den Standort. Nach der Einweihung des Neubaus im Juni 2017, bei dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel anwesend war, laufen jetzt die Vorbereitungen dafür, ab März 2019 große Teile der Produktion aus dem Werk in Osaka zu übernehmen. Japan wird künftig nur noch den asiatischen Raum beliefern.

Alle anderen Märkte weltweit werden Produkte aus Oranienburg bekommen, neben dem Kassenschlager Pantozol auch Colcrys, Ebrantil und Trintellix. Takeda stellt 118 Produkte in über 800 Varianten für mehr als 100 Länder her. Mit der Werkserweiterung soll die Produktion um rund 50 Prozent gesteigert werden.

Hendrik Fischer, Staatssekretär im brandenburgischen Wirtschaftsministerium, sagte: „Die Investitionen von Takeda zeigen, dass Brandenburg mit seiner Nähe zu Berlin für international agierende und exportorientierte Unternehmen ein attraktiver Standort ist. Die Erfolgsgeschichte von Takeda in Oranienburg ist ein gutes Beispiel dafür, wie mit Unterstützung öffentlicher Fördermittel die Wirtschaft in der Region gestärkt wird und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.”

An den vier deutschen Standorten in Berlin, Oranienburg, Konstanz und Singen arbeiten rund 2000 Mitarbeiter. In Oranienburg werden vorwiegend feste Arzneiformen produziert. Das Singener Werk ist auf Flüssigkeiten spezialisiert, in Berlin und Konstanz sind Administration und Support angesiedelt.