Dengue-Impfstoff

Takeda: 100 Millionen-Euro-Neubau in Singen

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Berlin -

„Geweiht sei dieses Haus“: Takeda feierte in Singen das Richtfest für den 100-Millionen-Euro-Neubau. Am Standort soll der Dengue-Impfstoff produziert werden.

Der erste Spatenstich für den Neubau zur Impfstoffproduktion erfolgte im November 2016. Etwas mehr als ein Jahr später feiert der größte Arzneimittelhersteller Japans Richtfest. 100 Millionen Euro hat Takeda in den Neubau der Produktionsstätte investiert. Hauptakteur des Standortes soll der tetravalente Dengue-Impfstoffkandidat TAK-003 werden. Die Vakzine befindet sich aktuell noch in der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie TIDES. Die Zulassung vorausgesetzt, soll die Produktion in Singen 2019 starten.

Der Standort soll mehr als 200 neue Arbeitsplätze schaffen. Derzeit beschäftigt Takeda in Deutschland etwa 2000 Mitarbeiter. Produziert wird im brandenburgischen Oranienburg und in Singen. Berlin ist seit 2012 neben Konstanz Steuerzentrale der Aktivitäten für den deutschen Markt. Der Standort Singen ist seit 1979 in Betrieb und auf die Herstellung von flüssigen und halbfesten Arzneimitteln spezialisiert. Die Kernkompetenz liegt in der Lyophilisation beziehungsweise Gefriertrocknung. In Singen sind derzeit etwa 930 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 50 Auszubildende. Am Standort werden etwa 68 Millionen Arzneimittelpackungen pro Jahr hergestellt.

In Singen wird nun eine moderne, hoch automatisierte Impfstoff-Produktionsstätte mit einer Analytik-basierten Technologie an den Start gehen. „Unsere Mitarbeiter in Singen verfügen über große Erfahrung in der Gefriertrocknungstechnologie, die für den Herstellungsprozess des Dengue-Impfstoff-Kandidaten von Takeda entscheidend ist“, so der Leiter des Bereichs Manufacturing and Supply in Europa, Hans-Christian Meyer. Die Investition in den Standort sei ein wichtiger Meilenstein und zeige das Engagement in den Produktionsort.

Takeda will mit dem Projekt die bestehende medizinische Lücke in der Dengue-Prävention schließen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt Dengue mit weltweit 390 Millionen Infektionen pro Jahr zu den sich am schnellsten verbreitenden durch Mosquitos übertragenden Viruserkrankungen. Pro Jahr sterben mehr als 20.000 Menschen an der Erkrankung.

Der Impfstoffkandidat wird derzeit in der Phase-III-Studie Tetravalent Immunization against Dengue Efficacy Study (TIDES) geprüft. Verträglichkeit, Sicherheit und Immunogenität des Impfstoffs gegen alle vier Serotypen sollen in verschiedenen Altersgruppen bewertet werden. Das Studienprogramm soll klären, ob der Impfstoff hilft, symptomatischem Dengue vorzubeugen. Die Ergebnisse werden gegen Ende 2018 erwartet.

Dengue-Fieber ist eine Tropenkrankheit, die von Moskitos übertragen wird. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hautausschlag. In schweren Fällen kommt es zu Gefäßschäden und inneren Blutungen.

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