Die Nachfrage nach homöopathischen Arzneimitteln ist innerhalb der letzten zehn Jahre gestiegen. Das geht aus einer Studie des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) hervor. Für die Erhebung hat die Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK Health) im August 200 Apotheker befragt. Demnach ist fast für jede vierte Apotheke Homöopathie ein Schwerpunkt-Thema in der Offizin.
Für 69 Prozent der Befragten haben homöopathische Arzneimittel demnach eine gewisse Bedeutung. 8 Prozent der Apotheker gaben an, dass die Mittel für sie keine Bedeutung hätten.
Globuli & Co. werden demnach in der Selbstmedikation hauptsächlich bei Erkältungen empfohlen. Weitere beliebte Indikationen sind Allergien, Insektenstiche, Verletzungen, Kopfschmerzen/Migräne, Kinderkrankheiten sowie nervöse Unruhe und Schmerzen. Zur interessierten Kundengruppe gehörten typischerweise junge Frauen und Mütter.
Die Apotheker wünschen sich laut Studie in dem Bereich mehr Seminare an Universitäten: 81 Prozent der Befragten sehen Homöopathie im Studium nicht ausreichend berücksichtigt. An Fortbildungsprogrammen sind demnach 75 Prozent interessiert. Studien sind aber offenbar keine notwendige Grundlage: 77 Prozent halten ihre eigene Erfahrung für wichtiger. Für etwa jeden Fünften hat beides den gleichen Stellenwert.
Der BAH bewertet die Ergebnisse laut eigenen Angaben als einen Beleg für den „gefühlt“ hohen Stellenwert der Homöopathie in Deutschland. Der Verband vertritt die Interessen von rund 470 Herstellern. An der Studie waren demnach auch die Deutsche Homöopathie-Union (DHU), Hevert, Dr. Loges, Pflüger, Pekana, Pascoe und Ceres beteiligt.
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