Tarifkonflikt

Streik bei Anzag in Sachsen

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Die Beschäftigten im sächsischen Großhandel wollen mehr Geld. Das musste stellvertretend die Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) am eigenen Leib erfahren: In der Dresdner Niederlassung des Frankfurter Pharmagroßhändlers wurde heute morgen für zweieinhalb Stunden gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hatte zur Aktion aufgerufen, um die Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zurück zu holen. Neben der Anzag waren auch andere Großhändler wie die Metro betroffen.

Seit Juni habe es in der Tarifgemeinschaft Groß- und Außenhandel weder Gespräche noch einen neuen Termin dafür gegeben. Die Gewerkschaft fordert für die Angestellten mindestens 150 Euro mehr im Monat, für Azubis 40 Euro.

Laut Verdi ging bei der Anzag zwischen 7 Uhr und 9.30 Uhr nichts mehr: Rund 30 Kollegen - fast die gesamte Schichtbelegschaft - hätten sich dem Streik angeschlossen, so eine Verdi-Sprecherin. Den Erfolg führen die Organisatoren unter anderem darauf zurück, dass ein Betriebsvorsitzender der Anzag in der Tarifkommission vertreten ist.

Dagegen zählte man bei der Anzag nur 15 Streikende; nach dem Ende der Protestaktion sei der Betrieb wieder aufgenommen; liegen gebliebene Aufträge seien vor der ersten Tagestour bearbeitet worden. Für die Apotheken habe es keine Verzögerungen gegeben, so ein Sprecher.

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