Generikakonzerne

Stillstand bei Stada

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Berlin -

Wer seine Stada-Aktien im Rahmen des Übernahmeangebots für 66,25 Euro verkauft hat, wird sich vermutlich schwarz ärgern. Weil genügend Zocker eingestiegen sind, ist der Kurs mittlerweile auf mehr als 83 Euro geklettert. So treten Bain und Cinven auf der Stelle.

Um beim Generikakonzern durchregieren zu können, brauchen die beiden Finanzinvestoren möglichst viele Stimmrechte. In der erweiterten Annahmefrist konnten kaum noch neue Anteile eingesammelt werden. Bei der hauchdünn geglückten Übernahme im August hatten sie 63,85 Prozent der Papiere gekauft und Aktionären bis vergangenen Freitag Zeit eingeräumt, weitere Stimmrechte anzudienen. Aktuell halten sie 63,87 Prozent der Aktien.

Grund dafür ist das Störfeuer des Investors Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott. Er war im großen Stil bei Stada eingestiegen und hielt zuletzt mehr als 15 Prozent der Anteile. Er hatte Bain und Cinven jüngst eine saftige Barabfindung abgerungen für seine Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, mit dem sie auf die Kasse des Konzerns zugreifen wollen. Singer will eine Abfindung von 74,40 Euro je Aktie.

Für die komplette Übernahme von Stada ist dies ein Hindernis. Zwar dürften Bain und Cinven einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Einknicken vor Singer durchsetzen können. Darüber soll eine außerordentliche Hauptversammlung entscheiden. Doch für ein späteres mögliches Herausdrängen von Minderheitsaktionären, um Stada von der Börse zu nehmen, bräuchten sie 95 Prozent der Stimmrechte. Das würde dann schwieriger – und vor allem teurer.

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