Pharmakonzerne

Stiefel vor dem Verkauf? APOTHEKE ADHOC, 25.03.2009 12:37 Uhr

Berlin - 

Verschiedene Pharmakonzerne sind offenbar an dem US-Pharmaunternehmen Stiefel interessiert. Das vor allem im Bereich Dermatologie tätige Unternehmen stelle sich selbst zum Verkauf, schreibt das „Wall Street Journal“ (WSJ) unter Berufung vertraute Kreise.

Dem Bericht zufolge will der Anbieter von dermatologischen und anderen Hautpflegeprodukten dabei rund drei bis vier Milliarden US-Dollar einlösen. Mit Novartis, Johnson & Johnson und GlaxoSmithKline hätten mehrere Branchenriesen Interesse an Stiefel bekundet.

Stiefel befindet sich seit mehr als 160 Jahren im Familienbesitz. Die Beteiligungsgesellschaft Blackstone hält laut WSJ zudem einen „wesentlichen Minderheitsanteil“. Ein Unternehmenssprecher erklärte laut WSJ, Stiefel habe bislang nicht über einen Verkauf entschieden und auch keine Angebote erhalten.

Das Unternehmen wurde 1847 in Deutschland gegründet und ist seit 1977 in Florida ansässig. In der jüngeren Vergangenheit hatte der Pharmakonzern der Zeitung zufolge selbst mehrere Wettbewerber in den USA übernommen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 3000 Mitarbeiter an 30 Standorten. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei rund einer Milliarde Dollar.

Die deutsche Tochter erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von 26 Millionen Euro, das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Vorsteuergewinn lag bei 700.000 Euro. Wichtigste Produktgruppen sind Physiogel und das Aknemittel Duac.