Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat im dritten Quartal umgerechnet 1,6 Milliarden Euro oder fast 8 Prozent weniger Gewinn erzielt im Jahresvergleich. Als Ursache nennt das Unternehmen hohe Kosten im Zusammenhang mit einem Stellenabbau. Die Restrukturierungskosten belasteten das Ergebnis mit umgerechnet 372 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Konzern will drei bis vier Prozent seiner 120.000 Beschäftigten entlassen. Die Einschnitte sollen im kommenden Jahr 1,3 bis 1,6 Milliarden Dollar einsparen.
Wegen auslaufender Patente und zunehmender Generika-Konkurrenz hatte Johnson & Johnson Ende Juli angekündigt, sein Pharmageschäft deutlich zu verkleinern. Die Sparte steuerte im dritten Jahresabschnitt 4,3 Milliarden Euro zum Umsatz bei, das entspricht einem Plus von 3,7 Prozent im Jahresvergleich. Die Gewinne hat der US-Konzern vor allem im Ausland erzielt, während das US-Geschäft rückläufig war. So brach der Umsatz des Präparates Procerit gegen Blutarmut um 27 Prozent ein.
Die Konsumsparte steigerte die Erlöse um 47,5 Prozent auf umgerechnet 2,54 Milliarden Euro, was Johnson & Johnson auf Pflegelinien wie Neutrogena, die Mundspülung Listerine oder auch die Babypflege zurückführte. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr das Consumer-Healthcare-Geschäft von Pfizer übernommen. Mit medizintechnischen Produkten setzte Johnson & Johnson 3,67 Milliarden Dollar und damit 6 Prozent mehr um. Für das Jahr erhöhte der Konzern seine Prognose und rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie vor Sonderposten in Höhe von 2,89 bis 2,91 Euro.
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