Wenn man Staud heißt und gerade den Posten des Kommunikationschefs bei Stada übernommen hat, kann es passieren, dass man am ersten Tag bei der Begrüßungsformel am Telefon noch durcheinander kommt. Mittlerweile ist der neue Executive Vice President Corporate Communications, Branding und Sponsoring – Vorname Frank – in Bad Vilbel angekommen. Und hat sich Großes vorgenommen.
Mit Staud hat sich Stada einen Kommunikationsprofi mit mehr als 20 Jahren Erfahrung ins Haus geholt. Genau genommen hat ihn der neue Konzernchef Dr. Claudio Albrecht mitgebracht. Schon bei Actavis waren die beiden Österreicher ein Team. Und es zeichnet sich ab, dass sie auch in ihrem neuen Job wieder wunderbar harmonieren: Wie viele Konzernsprecher würden ihrem Chef im Antrittsinterview den Witz durchgehen lassen, er sehe besser aus als seine Vorgänger?
Wie Albrecht kommt Staud aus Innsbruck; seine Wurzeln liegen im Journalismus: Von 1999 bis 2008 war Staud in unterschiedlichen Funktionen bei der Tiroler Tageszeitung tätig, davon mehr als drei Jahre als Chefredakteur.
Nachdem er zwei Jahre lang mit Albrecht für Actavis erst nach Reykjavík und dann nach Zug gependelt war, verschlug es ihn 2012 zurück in die Heimat. Beim Immobilienunternehmen Pema übernahm er den Posten des Chief Marketing Officer. Als der Anruf von Albrecht kam, packte er seine Koffer und fuhr nach Frankfurt.
Der 48-Jährige verantwortet den Gesamtauftritt der Marke Stada sowie alle in- und externen Kommunikationstrategien und -kanäle. Dazu zählen die Unternehmens- und Produktkommunikation, Change-Kommunikation sowie externe und interne Kommunikation und die Bereiche Branding und Sponsoring.
Staud berichtet direkt an Albrecht. Der sagt: „Stada befindet sich in der größten Umbruchsphase seiner Unternehmensgeschichte. Daher kommt einer exzellenten internen und externen Kommunikation eine wichtige Bedeutung zu.“ Deshalb freue er sich sehr, mit Staud einen erwiesenen Experten für diese wichtige Aufgabe gewonnen zu haben, der auch Spezialist für Change-Kommunikation sei.
Konzernintern sieht Staud eine große Herausforderung darin, unter den Mitarbeitern wieder das Vertrauen zurückzugewinnen, das durch die zähen Übernahmeetappen geschrumpft ist. Gleichzeitig sieht er ein sehr gutes Fundament für die Kommunikation. Die Mitarbeiter könnten zurecht stolz auf dieses kerngesunde Unternehmen sein. In den folgenden Jahren solle – neben der starken Fokussierung auf Deutschland – Stada auch international bekannter gemacht werden.
Im Bereich der Werbesprache und Markenkommunikation sieht er Handlungsbedarf, was er aber nicht auf Stada, sondern generell auf die Pharmabranche münzt. Speziell für Stada sieht Staud große Potentiale im Social-Media-Bereich, die er in Zukunft intelligent bespielen will.
Zum Abschluss ein paar Fragen zur Kommunikation: Indikativ oder Konjunktiv? Indikativ. Aktiv oder passiv? Aktiv. Söder oder Seehofer? Söder. Danke. Alles Gute!
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