Sekundärprophylaxe

Statin + ASS: Neue Schutzkombi bei Herzinfarkt APOTHEKE ADHOC, 20.05.2022 09:02 Uhr

Rosuass ist eine neue fixe Kombination zur Sekundärprophylaxe von kardiovaskulären Ereignissen. Foto: thebigland/shutterstock.com
Berlin - 

Apontis hat ein neues Kombinationsarzneimittel auf den Markt gebracht: Rosuass kombiniert das Statin Rosuvastatin mit dem NSAID Acetylsalicylsäure. Eingesetzt wird das Mittel zur Sekundärprophylaxe von kardiovaskulären Ereignissen.

Die bekanntesten kardiovaskulären Ereignisse sind wohl der Herzinfarkt, der Schlaganfall und die periphere Verschlusskrankheit. ASS wird in der Dosierung à 100 mg häufig verschrieben. Die Kombination mit dem Statin Rosuvastatin ist neu; Leitlinien zum akuten Koronarsyndrom und Schlaganfall empfehlen die Einnahme eines Thrombozytenaggregationshemmers und eines Lipidsenkers.

Laut Apontis erhöht sich die Compliance der Patient:innen durch die Kombination der Wirkstoffe – das Unternehmen hat sich auf solche Fixkombinationen („Single Pills“) fokussiert. Eine Tablette weniger pro Tag werde von vielen Personen als komfortabel angesehen und könne die Therapietreue steigern. So könnten auch Patient:innen, die bereits ASS und Rosuvastatin einnehmen, auf die Kombination umgestellt werden.

Rosuass ist in den Dosierungen 5 mg/100 mg, 10 mg/100 mg und 20 mg/100 mg erhältlich. Im Normalfall nimmt der/die Patient:in eine Kapsel einmal täglich. Zu den häufigsten ASS-assoziierten Nebenwirkungen gehören Magenschmerzen, Übelkeit und Sodbrennen. Diese unerwünschten Ereignisse treten bei einer Dosierung von lediglich 100 mg seltener auf als bei der bei Kopfschmerzen indizierten Dosierung von 500 mg. Rosuvastatin kann Schwindel, Kopfschmerzen und Bauchschmerzen auslösen.

Ganzheitlicher Prophylaxeansatz: Natürlich sollten die Betroffenen auch ihren Lebensstil anpassen. Rauchen, fette Speisen, Übergewicht – all das sind Punkte, die mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin besprochen werden sollten. Eine Gewichtsreduktion oder der Rauchstopp können dabei auch medikamentös begleitet werden.