Die Apotheken verzeichnen 2024 im Vergleich zum Vorjahr bislang eine positive Umsatzentwicklung, die allerdings vor allem auf Preiserhöhungen zurückzuführen ist. Das zeigen Zahlen von Insight Health, die Solvena ausgewertet hat. Während die Nachfrage nach OTC-Produkten im Vergleich zu 2023 gestiegen ist, liegt der Absatz niedriger als im Vergleichszeitraum 2019. Die Kundenfrequenz erholt sich im Vergleich zum Vorjahr, liegt aber ebenfalls deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie.
Die Kundenfrequenz, gemessen an der Anzahl der Bons, ist im Vergleich zum Vorjahr laut Insight Health um 5,4 Prozent gestiegen, bleibt aber deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Vergleich zu 2019 ergibt sich ein Minus von 12,4 Prozent.
Die Anzahl der verkauften Packungen von OTC-Arzneimitteln stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,9 Prozent, während der OTC-Umsatz um 6,5 Prozent zunahm. Grund dafür ist der um 2,5 Prozent gestiegene Durchschnittspreis pro Packung, der allerdings deutlich geringer als im Vorjahr ausgefallen ist: 2023 hatten die Preise um 14,7 Prozent zugelegt.
Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau ist der Umsatz mit einem Plus von 11,2 Prozent deutlich gestiegen, obwohl der Absatz im Vergleich um 4,3 Prozent zurückging. Dies ist wiederum auf die Preisentwicklung zurückzuführen, die alleine bis 2023 bei 19,3 Prozent lag.
Auch der Absatz von Rx-Medikamenten ist mit einem Plus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Wie bei den OTC-Medikamenten stieg der Umsatz mit einem Plus von 9,8 Prozent stärker. Auch bei den Rx-Arzneimitteln konnten Absatz und Umsatz im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau gesteigert werden: Die Zahl der verkauften Packungen stieg hier um 9 Prozent, der Umsatz aufgrund von Preiserhöhungen sogar um 34,3 Prozent.
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