Generikakonzerne

Stada zu behutsam?

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Russland ist für Stada mit Erlösen von 220 Millionen Euro der zweitwichtigste Markt. Doch obwohl man in Bad Vilbel auf zweistellige Wachstumsraten hofft, kommt man mit Expansionsplänen offensichtlich nicht recht voran: Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters sind zwei Übernahmen in den vergangenen Jahren geplatzt. „Behutsame Expansionspolitik“, heißt es bei Stada.

Laut Bericht war der Konzern in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Russlands größtem Pharmaunternehmen Pharmstandard. Der Konzern hat einen Marktwert von rund 2,3 Milliarden US-Dollar und gehört mehrheitlich dem russischen Oligarchen Viktor Charitonin.

Der habe Stada 2010 eine Fusion vorgeschlagen, berichtet die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Insider. Unterstützung erhielt der Vorschlag demnach auch von der russischen Regierung, die bei einer Kapitalerhöhung als Investor eingestiegen wäre. Letztlich entschied sich Stadas gegen den Deal, angeblich weil der Aufsichtsrat zu viel Einflussnahme der russischen Seite befürchtete.

Parallel hatte Stada den Hersteller Valenta ins Visier genommen, berichtet Reuters weiter. Die Deutschen hätten sich besonders für das Vertriebsnetzwerk und die Patente des russischen Unternehmens interessiert. Valenta-Chef Alexander Itin gab gegenüber der Nachrichtenagentur an, die Übernahme sei letztlich an der Komplexizität gescheitert. Schätzungen zufolge hätte Stada für Valenta rund 400 Millionen US-Dollar bezahlen müssen. Stada wollte den Bericht nicht kommentieren.

 

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