Pünktlich zur Erkältungssaison macht Stada wieder im Fernsehen auf Grippostad aufmerksam. Der Generikakonzern aus Bad Vilbel setzt dabei auf viel Emotion. Auch für Apotheken gibt es neue Materialien. Der Tenor: „Du fehlst, wenn du erkältet bist.“
Stada investiert seit jeher viel Geld in TV-Werbung. In dieser Saison sind verschiedene Spots geplant. Die Reklame läuft die komplette Erkältungszeit. Ein Spot zeigt einen Bräutigam am Traualtar kurz vor dem Ringtausch. Doch die Braut fehlt. Sie liegt mit einer Erkältung im Bett. Im zweiten Spot spricht der Konzern ein jüngeres Publikum an: Eine Band will ein Konzert geben, doch die Zuschauer fehlen.
Grippostad sorgt – natürlich – für das Happy End. Die Szene wird mit dem Comic-Pinguin eingeleitet. Der flugunfähige Seevogel mit dem roten Schal gehört schon fast zur Marke dazu. Das Maskottchen ist auch auf den überarbeitenden Materialien für die Apotheken zu sehen, die der Außendienst bereit stellt.
In den vergangenen Jahren machte Stada auch mit Prominenten auf die eigenen Marken aufmerksam: Schwimmerin Franziska van Almsick, Ex-Torwart Oliver Kahn, Fußball-Weltmeisterin Simone Laudehr und die Klitschko-Brüder warben für die Marken des Konzerns.
Grippostad gehört unter den Stada-Marken zur Top-5 und ist das wichtigste OTC-Präparat. Das Kombimittel gibt es seit über 30 Jahren. Im vergangenen Jahr entwickelte sich das Produkt mit einem Gesamtumsatz von 43,3 Millionen Euro (minus 1 Prozent) leicht rückläufig. Nur mit dem Parkinsonmittel Apo-Go erwirtschaftet der Konzern unter den Marken mehr (68,2 Millionen Euro).
Bei den Marken musste der Konzern im Heimatmarkt jedoch einen Rückgang von 3 Prozent auf 173 Millionen Euro hinnehmen, konnte aber immerhin den Umsatzsprung von 2016 im Wesentlichen halten. 40 Prozent ging es damals innerhalb eines Jahres bergauf. Hauptgrund für den Umsatzrückgang im vergangenen Jahr bei den Marken seien die Probleme mit Apo-Go.
Während sich der Umsatz insgesamt erhöhte, musste Stada in Deutschland Einbußen hinnehmen. Auf dem Heimatmarkt gingen die Umsatzerlöse mit Generika um 3 Prozent auf 297 Millionen Euro zurück und fielen damit unter den Wert von 2015. Während Aliud wegen neuer Rabattverträge wuchs, war Stadapharm weiter rückläufig. Stada will künftig auf die vier Bereiche Schmerzbehandlung, Diabetes, Onkologie und Ophtalmologie setzen. Gewinner der neuen Strategie soll vor allem Stadapharm sein, wo ein großer Teil der neuen Produktentwicklungen angesiedelt werden.
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