Pharmahersteller

Stada verdient mit Marken dpa, 13.08.2008 15:18 Uhr

Bad Vilbel - 

Beim Pharmahersteller Stada stützt der wesentlich kleinere Bereich von Markenprodukten zunehmend die schwächelnde Generikasparte. Nach den heute vorgelegten Halbjahreszahlen 2008 steigerte das Unternehmen den Umsatz mit Marken wie dem Sonnenschutzmittel Ladival in diesem Zeitraum um 31 Prozent auf 186,4 Millionen Euro, während die Generika bei 561,7 Millionen Euro nahezu stagnierten. Das Unternehmen bestätigte die vor wenigen Tagen genannten vorläufigen Zahlen, die mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung den Kurs der Aktie stark unter Druck gesetzt hatten. Der Konzernumsatz stieg in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 12 Prozent auf 822,8 Millionen Euro.

Trotz der Herausforderungen auf dem deutschen Markt mit intensivem Wettbewerb durch Rabattverträge und Preissenkungen steigerte der im MDAX notierte Konzern das operative Ergebnis um 8 Prozent auf 109,5 Millionen Euro. Konzernchef Hartmut Retzlaff erwartet unverändert eine gedämpfte Wachstumsdynamik im zweiten Halbjahr. Sämtliche Kosten im Konzern stehen Retzlaff zufolge auf dem Prüfstand. Stellenstreichungen seien aber momentan nicht geplant. Im vergangenen Jahr hatte Deutschlands drittgrößter und weltweit siebtgrößte Generikahersteller im Vertrieb bereits 230 Stellen gestrichen. Man strebe weiterhin eigene Übernahmen an, um das Wachstum weiter zu beschleunigen.

2008 erwartet Stada auf Konzernebene einen deutlichen Umsatzzuwachs. Es sei allerdings offen, ob die Wachstumsrate erneut prozentual zweistellig ausfallen werde. Der Ertrag soll gegenüber dem durch hohe einmalige Sondereffekte belasteten Konzerngewinn 2007 von 105,1 Millionen Euro erneut prozentual deutlich zweistellig wachsen. Um Sondereffekte bereinigt werde das Ertragsniveau des Vorjahres jedoch 2008 voraussichtlich nicht erreicht.