Generikahersteller

Stada setzt weiter auf Zukäufe

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Der Generikakonzern Stada sieht sich trotz oder gerade wegen eines schwachen Auftakts seines Kerngeschäfts in Deutschland auf Wachstumskurs und nimmt Zukäufe vor allem in Osteuropa ins Visier. Nach den jüngsten Zukäufen prüfe Stada "kontinuierlich geeignete Übernahmeziele", bekräftigte Vorstandschef Hartmut Retzlaff am Dienstag während der Hauptversammlung des MDAX-Konzerns in Frankfurt. Dabei liege der Fokus auf Osteuropa. In dieser Region erzielte der Hersteller von Generika im vergangenen Jahr mehr als 20 Prozent seines Umsatzes.

Geld scheint vorerst kein Problem zu sein, auch dank der Eigenkapitalquote von 37 Prozent: Das Unternehmen könne "Zukäufe von einigen 100 Millionen Euro ohne jede Kapitalmaßnahme durchführen", sagte Retzlaff. "Auch einen Schritt in die vertikale Integration, also zum Beispiel in die pharmazeutische Wirkstoffproduktion beziehungsweise Beschaffung, schließen wir unverändert nicht aus."

Außerdem will Stada die Produktion stärker ins Haus holen: An die Stelle des Outsourcings an Lohnhersteller solle in den kommenden Jahren die Eigenproduktion insbesondere an Standorten in Niedrigkostenländern treten, so Retzlaff. Die historisch bei Stada traditionell sehr ausgeprägte Auftragsquote sei zwischen 2005 und 2007 von 70 auf rund 55 Prozent gesunken. Auch bei der Entwicklung will Stada verstärkt eigene Kompetenzen aufbauen.

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