2022 war für Stada ein Rekordjahr: Der Konzernumsatz stieg bereinigt um Sonder- und Währungseffekte um 11 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sogar um 17 Prozent auf 875 Millionen Euro. In den vergangenen fünf Jahren hat der Konzern damit seinen Ertrag mehr als verdoppelt; umsatzstärkste Geschäftseinheit ist mittlerweile der OTC-Bereich.
Mit einem Anstieg um 17 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro wurde der OTC-Bereich zum umsatzstärksten Segment von Stada – erstmals in der Geschichte. Dank organischen Wachstums von Marken wie Grippostad, Lemocin, Hoggar und Eunova einerseits und Akquisitionen wie Silomat andererseits steuert der Bereich 43 Prozent zum Umsatz bei. Nach eigenen Angaben ist Stada nun die Nummer 4 in Europa.
Der Umsatz mit klassischen Generika wuchs um 6 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro, das entspricht einem Anteil von 38 Prozent des Gesamtkonzernumsatzes. Auch hier Stada nach eigenen Angaben die Nummer 4 in Europa, mit Markteinführungen wie Sitagliptin, Sitagliptin/Metformin, Pregabalin und Lacosamid habe man alle relevanten Wirkstoffe nach Ablauf des Patentschutzes eingeführt und Position gefestigt.
Mit Spezialpharmazeutika erlöste Stada 741 Millionen Euro, was einem Anteil von 19 Prozent entspricht. Der Umsatz wuchs um 11 Prozent, da zahlreiche Biosimilars aus der Pipeline eingeführt und vermarktet werden konnten. Darunter war Hukyndra (Adalimumab), ein citratfreies Biosimilar zu Humira, aber auch das Parkinsonmittel Lecigon und das Nierenpräparat Kinpeygo. In diesem Jahr soll mit Ximluci (Ranibizumab) ein Biosimilar zu Lucentis in Zusammenarbeit mit dem Partner Xbrane auf den Markt gebracht werden.
„Unser wachsendes Portfolio an attraktiven lokalen Marken im Bereich Consumer Healthcare und unsere starke Marktpräsenz im florierenden Spezialpharmazeutika-Segment ergänzen das umfangreiche Generika-Angebot, mit dem Stada Patienten und medizinischen Fachkräften seit vielen Jahren den Zugang zu hochwertigen und erschwinglichen Arzneimitteln sichert“, kommentiert CEO Peter Goldschmidt.
„Das umfassende Portfolio von Stada über alle wichtigen therapeutischen Indikationen hinweg sowie unsere breite geografische Präsenz in Europa, Eurasien, Asien-Pazifik, dem Nahen Osten und Nordafrika stellen sicher, dass der Konzern nicht von bestimmten Produkten oder Regionen abhängig ist. Nach Abschluss von 86 Licensing-Deals im Jahr 2022 bin ich zuversichtlich, dass Stada über die passende Pipeline, das richtige Portfolio und das optimale Team für erneutes Wachstum in 2023 verfügt.“
Trotz geopolitischer und makroökonomischer Turbulenzen sowie Problemen bei der Lieferkette und Inflation konnte Stada im vergangenen Jahr die Produktionsmenge auf rund 1,2 Milliarden Packungen und 25.000 Produktvarianten in rund 120 Ländern weltweit steigern. Für mehr als 50 Millionen Euro soll im rumänischen Turda ein neuer Standort für Supply Chain und Verpackung entstehen. Mit 20 Produktionsstätten in Europa, Eurasien und Asien, ergänzt durch ein Netzwerk von 16.700 Lieferanten und Partnern auf der ganzen Welt, profitiert der Konzern nach eigenen Angaben von einer diversifizierten, nachhaltigen Lieferkette.
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