Die vergangenen Wochen boten ausreichend Möglichkeit, ein Vitamin-D-Polster für den Winter anzulegen. Doch so viel Sonne gibt es nicht immer, deshalb zählen Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D3 zu den Topsellern. Stada bringt pünktlich zum Start der grauen Jahreszeit Eunova DuoProtect D3+K2.
Im September bringt Stada die Kombination aus Vitamin D3 und K2 als Kapsel und Tropfen auf den Markt. Laut Hersteller empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine tägliche Zufuhr von Vitamin K2 in Höhe von 60 bis 80 µg. Diese Menge würde nicht durch die Nahrung gedeckt und somit sei eine Substitution sinnvoll. Eunova DuoProtect kombiniert Vitamin K2 zu 80 µg mit 1000, 2000 beziehungsweise 4000 I.E. Vitamin D3. Das Tropfenprodukt wird hingegen zu 1000 I.E und 50 µg auf den Markt kommen.
Stada empfiehlt, für eine schnelle Auffüllung des Vitamin-D-Depots mit der Dosierung zu 4000 I.E/80 µg einzusteigen und nach etwa ein bis drei Monaten auf eine der geringeren Dosierungen umzustellen. „Vitamin K2 unterstützt die positiven Effekte von Vitamin D3, indem es die durch D3-erhöhte Verfügbarkeit von Calcium durch spezielle Proteine für den Körper besser nutzbar macht“, wird Professor Dr. Tilman Grune, Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Institutes für Ernährungsforschung, zitiert.
Vitamin K2 oder Menachinon gibt es verschiedene Formen, in Abhängigkeit der Seitenkette. Am bekanntest sind MK-4 und MK-7. Die Verbindung wird von Darmbakterien gebildet und kann über die Nahrung aufgenommen und in der Leber gespeichert werden. Quellen sind grünes Gemüse, Pflanzenöle und tierische Lebensmittel wie Fleisch, bakteriell fermentierte Speisen, Geflügel oder Eier. Den höchsten Gehalt hat Natto, ein japanisches Sojabohnen-Produkt.
Während Vitamin K1 in erster Linie für die Aktivierung von Gerinnungsfaktoren (Prothrombin) verantwortlich gemacht wird, spielt Menachinon eine entscheidende Rolle in der Regulation des Calciumhaushalts und kann Dichte und Stabilität der Knochen beeinflussen. Denn Vitamin K2 aktiviert das Peptidhormon Osteocalzin und Matrix-GLA-Protein. Nach Kollagen ist es das häufigste Protein im Knochen und bindet das Knochencalcium an sich. Die Substanz wird während des Knochenaufbaus von den Osteoblasten synthetisiert und in die Knochenmatrix eingebaut sowie an die Blutzirkulation freigegeben. Dabei spielen Vitamin K2 und D3 eine Rolle – denn die Produktion wird durch beide Vitamine stimuliert. Osteocalcin ist ein wichtiger Marker für die Knochenbildung, der bei der Osteoporose-Beurteilung herangezogen wird.
Vitamin D3 unterstützt die Knochen in der Aufnahme von Calcium und Phosphat und sorgt somit für gesunde starken Knochen und wirkt einer Osteoporose entgegen. D3 hemmt die Bildung des Parathormons, das den Knochenabbau fördert. Eine hohe Knochendichte senkt das Frakturrisiko. Die Rolle der Vitamine D3 und K2 am Knochenstoffwechsel ist zwar unumstritten, dennoch gibt es keine Belege, dass sie einander bedingen. Die Leitlinie des Dachverbands Osteologie (DVO) beurteilt den Einsatz von Vitamin K2 wie folgt: „Die hochdosierte Einnahme von Vitamin K2 wird zur Behandlung der Osteoporose und zur Frakturprävention nicht empfohlen.“
Im Handel sind sowohl Mono- als auch Kombipräparate. Hevert hat Anfang November sein Vitamin-Portfolio um Vitamin K2 Hevert zu 100 µg erweitert. Das Nahrungsergänzungsmittel (NEM) „trägt zu einer normalen Blutgerinnung und zum Erhalt normaler Knochen bei“. Enthalten ist MK-7. Pro Medico hat mit Pure Encapsulation Vitamin K und D ein Kombipräparat im Handel. Enthalten sind die Reinsubstanzen Vitamin D3 zu 1000 I.E., Vitamin K1 zu 500 µg und Vitamin K2 zu 1045 µg.
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