Die Mitarbeiter des Generikakonzerns Stada müssen künftig länger arbeiten. Auch an den Standorten Bad Vilbel und Florstadt wird nun die 40-Stunden-Woche eingeführt, die in Laichingen bereits vorher galt. Zuvor betrug die Arbeitszeit 37,5 Stunden wöchentlich. Die Löhne bleiben gleich.
Die Verlängerung der Arbeitszeit ist eine weitere Maßnahme des seit 2009 laufenden Sparprogramms, mit dem der Konzern seine Ergebnisse verbessern will. Einsparungen seien angesichts der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen im deutschen Markt , insbesondere bedingt durch die Rabattverträge, erforderlich, teilte der Konzern mit. Die Sparmaßnahmen sollen die Wettbewerbsfähigkeit von Stada in Deutschland sichern. Im dritten Quartal 2010 war Stada in die roten Zahlen gerutscht.
Im Gegenzug für die indirekte Lohnkürzung gab der Konzern den Mitarbeitern eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2012. Sie gilt für die rund 800 Beschäftigten an den drei Standorten. „Mit der Beschäftigungsgarantie geben wir ein klares Bekenntnis zu unseren deutschen Konzernstandorten, die für uns eine unverändert hohe Bedeutung im Konzern haben“, sagte Hartmut Retzlaff, Vorstandvorsitzender der Stada.
Im Juni vergangenen Jahres hatte Stada angekündigt, 800 Stellen konzernweit abzubauen. Der Schwerpunkt sollte allerdings außerhalb von Deutschland liegen, hieß es damals. Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr will der Konzern in Kürze vorlegen. Dann wird sich zeigen, ob die Sparmaßnahmen den angekündigten Konzerngewinn von 215 Millionen Euro sichern konnten.
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