Generikakonzerne

Stada kürzt sich in die Zukunft

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Berlin -

Stada wird das selbstgesetzte Sparziel noch in diesem Jahr erreichen: Zwei russische Fabriken sollen an einen Moskauer Investor verkauft werden. Der Vertrag soll im dritten Quartal unterzeichnet werden. Durch den Verkauf sollen laut Konzern etwa 180 Arbeitsplätze abgebaut werden. Der neue Besitzer werde die Beschäftigten übernehmen. Mit dem Sparprogramm „Build the future“ will Stada etwa 800 Stellen abbauen. Durch den Verkauf der beiden Werke werde das Ziel nicht wie angepeilt Ende 2013, sondern bereits im laufenden Geschäftsjahr erreicht, so der Konzern.

 

Damit hätte der Hersteller seit 2010 etwa jeden zehnten Job gestrichen und die Produktion stärker in Niedrigkostenländer Süd- und Osteuropas verlagert. In Irland war bereits eine Fabrik und in Serbien ein auf die Konzeption von Produktionsanlagen spezialisiertes Tochterunternehmen verkauft worden.

Die russischen Produktionsstätten sollen noch in diesem Jahr den Besitzer wechseln. Das Unternehmen LLC DMN Invest befindet sich derzeit noch in der Gründungsphase. Dem Konzern entsteht aus dem Verkauf eigenen Angaben zufolge eine einmalige Belastung in Höhe von rund 9 Millionen Euro. Die Summe liege unterhalb des ursprünglich angenommenen Betrags.

Die Produktion in Russland soll vorausichtlich bis Ende 2014 auf die noch bestehenden russischen Werke verlagert werden. Die bis dahin dort hergestellten Produkte sollen von dem Investor an die Vertriebsgesellschaften geliefert werden. Der neue Besitzer soll zudem weitere 200 Beschäftigte übernehmen, die in den beiden Werken zunächst zur Absicherung des Produktionstransfers bei den russischen Stada-Tochtergesellschaften verbleiben. Bis 2014 könnten aus diesem Personalabbau Belastungen von bis zu 2 Millionen Euro entstehen. Derzeit rechnet der Konzern dagegen mit Kosten in Höhe von einer Million Euro.

 

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