Biosimilars

Stada kooperiert mit Ex-Actavis-CEO

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Berlin -

Stada hat einen neuen Partner für Biosimilars an Land gezogen. Der Konzern vereinbare eine strategische Zusammenarbeit mit Alvotech, einer Tochter der vom ehemaligen Actavis-CEO Robert Wessman geführten Firma Alvogen. Sieben Biosimilars könnten so in den europäischen Kernmärkten sowie in ausgewählten Märkten außerhalb Europas auf den Markt kommen. CEO Peter Goldschmidt sagte: „Die Vereinbarung mit Alvotech ist eine der bisher größten kommerziellen Biosimilar-Kooperationen und beschleunigt den verbesserten Zugang der Patienten zu hochwertigen Biosimilars.“

Die Partnerschaft umfasst zunächst Biosimilars zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, Krebs und entzündlichen Erkrankungen sowie im Bereich der Augenheilkunde für Patienten weltweit. Alvotech ist für die Entwicklung, Zulassung und Lieferung der Biosimilars innerhalb der EU verantwortlich. Stada wird die Produkte in den meisten europäischen Kernmärkten exklusiv vermarkten. Die Originalprodukte der sieben Biosimilars generieren derzeit weltweit einen Umsatz von 50 Milliarden US-Dollar. Die Vereinbarung beinhaltet eine Vorauszahlung und anschließende Meilensteinzahlungen über die nächsten vier Jahre. Über die finanziellen Details haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Wessman: „Heute ist ein bedeutender Tag für Biosimilars. Die Partnerschaft trägt entscheidend dazu bei, die Einführung neuer Biosimilars in Europa zu beschleunigen und ermöglicht Patienten damit einen besseren Zugang zu hochwertigen Produkten. Es ist auch ein weiterer wichtiger Meilenstein für Alvotech und krönt ein außergewöhnliches Jahr, in dem wir unser Netzwerk von Partnern rund um den Globus weiter ausgebaut haben.“ Mark Levick, CEO von Alvotech, fügt hinzu: „Wir freuen uns, diese Partnerschaft mit Stada einzugehen, da das Unternehmen ein optimaler kommerzieller Partner in Europa ist und wie wir das Ziel hat, die Lebensqualität von Patienten auf der ganzen Welt zu verbessern.“

Goldschmidt: „Die Zusammenarbeit mit Alvotech und deren sehr erfahrenem und engagiertem Team ist eine großartige Gelegenheit, den Ausbau unseres Biosimilar-Portfolios zu beschleunigen und unsere Marktposition in diesem Segment zu stärken. Wir freuen uns darauf, Patienten mit modernster Medizin und kostengünstigen Alternativen zu Biopharmazeutika zu versorgen.“

Zuletzt hatte Stada die Zusammenarbeit mit der schwedischen Biotechfirma Xbrane ausgebaut. Im vergangenen Sommer hatten beide Unternehmen bekannt gemacht, dass sie mit Xlucane ein Biosimilar von Lucentis (Ranibizumab, Novartis) entwickeln und auf den Markt bringen wollen. Kosten und Gewinne werden geteilt; Stada wird als Zulassungsinhaber für den Vertrieb und die Vermarktung zuständig sein, Xbrane für die Lieferung des Arzneimittels.

Nun hat sich Stada die Option für zwei weitere Biosimilars gesichert, bei deren Originalprodukten die Patente zwischen 2025 und 2030 ablaufen: Xcimzane mit dem Wirkstoff Certolizumab soll ein Pendant zu Cimzia werden, Xdivane (Nivolumab) ein Konkurrenzprodukt zu Opdivo. Stada und Xbrane wollen nun eine mögliche Entwicklungs- und Vermarktungsvereinbarung verhandeln. Solange hat der Generikakonzern ein Erstzugriffsrecht. Darüber hinaus werden beide Unternehmen in naher Zukunft eine mögliche Zusammenarbeit für die Entwicklung und Vermarktung weiterer Biosimilars prüfen.

Pünktlich zum Patentablauf von Forsteo führte Stada unter dem Namen Movymia Ende August ein Teriparatid-Biosimilar in 24 Ländern ein.

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