Generikakonzerne

Stada kauft in Ukraine

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Berlin -

Die Stada ist weiter auf Einkaufstour. Der Konzern aus Bad Vilbel übernimmt das Arzneimittelgeschäft der ukrainischen Biopharma. Dazu gehören auch Produktionsanlagen in Bila Tserkva in der Region Kiew.

Die Akquisition stellt eine der bisher größten Finanzinvestitionen im ukrainischen Pharmasektor dar und ist gleichzeitig eine der größten Auslandsinvestitionen in der Ukraine in jüngster Zeit. „Wir sehen großes Potenzial für den ukrainischen Markt. Mit dieser Akquisition werden wir zu einem wichtigen Player im ukrainischen Pharmamarkt mit einer starken lokalen Präsenz in der Produktion“, betont Stada-CEO Peter Goldschmidt.

Die Übernahme sei ein logischer Schritt im Rahmen der europäischen Wachstumsstrategie von Stada“, ergänzt Europachef Steffen Wagner. „Wir werden die Ukraine so schnell wie möglich in unsere europäische Organisation integrieren.“

Das ukrainische Geschäft von Stada wird von dem neu ernannten Geschäftsführer Borys Labensky geleitet. „Mein Ziel ist es, die Gesellschaft schnell in den Konzern zu integrieren, Synergien zu schaffen und die Kapazitäten der neu erworbenen Produktionsanlagen zu nutzen“, sagte er.

Laut Konstantin Efimenko, Managing Partner von Biopharma, wächst das Unternehmen mehr als 100 Jahre nach der Gründung seit 2014 stark. Daher habe man zwei hochmoderne, GMP-zertifizierte Anlagen in Bila Tserkva errichtet. „Wir bieten qualitativ hochwertiges Engineering, ein gut ausgebildetes, professionelles Team und hohe Produktionsstandards, die im Rahmen internationaler Audits überprüft werden.“

Die Transaktion steht noch unter dem üblichen Vorbehalt der Freigabe seitens der zuständigen Kartellbehörde in der Ukraine und wird voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen. 300 Mitarbeiter sind betroffen. Efimenko will sich mit seinem Partner Vasyl Khmelnytskiy und Finanzinvestoren auf das Plasmageschäft von Biopharma konzentrieren. Seit 2012 sind die Private-Equity-Gesellschaft Horizon Capital und die niederländische Entwicklungsbank FMO an Bord; mehr als 100 Millionen US-Dollar wurden investiert.

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